Eine endgültige Absage an den E-Commerce macht dm mit der Beendigung der Kooperation aber nicht. "Wir beobachten selbstverständlich weiter die Entwicklungen im Online-Handel aufmerksam und prüfen dabei stetig, ob und welche dm-Aktivitäten uns nach den mit Amazon gemachten Erfahrungen sinnvoll erscheinen", sagt Harsch. Derzeit gebe es aber "keine weiteren konkreten Entscheidungen".

Unklar ist, ob das Ende der Kooperation auch mit der Leiharbeiter-Affäre zusammenhängt, für die Amazon stark kritisiert wurde. Neben Verlagen und dem Textilhersteller Trigema wollte auch die Drogeriekette dm laut dem "Handelsblatt" die Zusammenarbeit mit dem Online-Versandhändler überdenken. „Wir haben die Vorwürfe sehr aufmerksam zur Kenntnis genommen“, sagte dm-Geschäftsführer im Februar gegenüber der "Neuen Westfälischen Zeitung". Sein Unternehmen erwarte, dass Kooperationspartner sich „menschengerecht“ verhalten. Andernfalls werde die Zusammenarbeit „kritisch hinterfragt“.


Autor: Frauke Schobelt

koordiniert und steuert als Newschefin der W&V den täglichen Newsdienst und schreibt selber über alles Mögliche in den Kanälen von W&V Online. Sie hat ein Faible für nationale und internationale Kampagnen, Markengeschichten, die "Kreation des Tages" und die Nordsee. Und für den Kaffeeautomaten. Seit 2000 im Verlag W&V.