Digitalmesse:
Dmexco will "qualitativ" wachsen
Die Zeiten, in denen die Dmexco jedes Jahr neue Größenrekorde aufstellt, sind offenbar vorbei. Europas größte Digitalmesse will fortan auf "qualitatives Wachstum" setzen.
Die Dmexco erwartet in diesem Jahr wieder über 1000 Aussteller. Dies gab der Veranstalter Koelnmesse bekannt. Zu den Unternehmen, die sich auf Europas größter Digitalmesse am 12. und 13. September präsentieren werden, zählen unter anderem Adobe, Facebook, Instagram, die Goldbach-Group, IP Deutschland, Payback und Teads. Neu hinzugekommen seien zudem Ericsson und Xing, heißt es in der Mitteilung.
Die Veranstalter wollen den internationalen Charakter der Kölner Großveranstaltung fortführen. „Der Anteil internationaler Unternehmen“ liege „aktuell sogar höher als im Vorjahr“, erklärt Dmexco-Messechef Philipp Hilbig. Auch das Konferenzprogramm werde den „globalen Fokus“ beibehalten. Gleichzeitig sollen aber auch „die relevantesten Themen aus dem deutschsprachigen Markt integriert werden“.
Damit reagiert die Koelnmesse auf die Dissussionen und die Kritik der vergangenen zwei Jahre. Der Digitalverband BVDW, Inhaber der Marke Dmexco sowie deren fachlicher Träger, hatte einen Mangel an nationalen Themen kritisiert. Nach der Trennung von den langjährigen Messechefs Christian Muche und Frank Schneider im November 2017 machten im Markt nun hingegen Befürchtungen die Runde, die Dmexco könne an internationalem Glanz verlieren.
Einzelheiten zum diesjährigen Kongressprogramm, das wichtige Aufschlüsse über den neuen inhaltlichen Kurs der Dmexco geben könnte, nennen die Veranstalter noch nicht. Erste Highlights sowie das Motto werde der neue Kongresschef Dominik Matyka im April bekanntgeben, heißt es in der Mitteilung.
Grundsätzlich bemühen sich die neuen Macher gegenüber früheren Jahren um eine neue Tonlage. Mit über 1000 Ausstellern läge die Dmexco etwa auf dem Niveau des Vorjahrs. Damit würde die Veranstaltung erstmals gegenüber früheren Jahren nicht mehr deutlich wachsen. Die neue Formel lautet „qualitatives Wachstum“. Auch damit reagiert offenbar die Dmexco auf die Debatte des Vorjahres. 2017 hatten mehrere langjährige Veranstalter keine Stände mehr gebucht, weil sie im Trubel der Großveranstaltung mit ihren Themen nicht ausreichend positionieren konnten. „In Gesprächen mit mehr als 50 Ausstellern haben wir Verbesserungen für die Dmexco identifiziert, die wir 2018 umsetzen werden, um die Qualität und Relevanz der Kontakte zwischen Ausstellern und Besuchern weiter zu verbessern“, erklärt Konkresschef Matyka.