Suche im Social Graph:
Facebook greift mit neuer Suchfunktion an
Die neue Facebook-Suche in den Profilen von Freunden soll den Nutzern Antworten auf ganz spezielle Fragen liefern - was bei der regulären Internetsuche nicht möglich ist.
Bei der geheimnisvollen Pressekonferenz am 15. Januar im kalifornischen Manlo Park ging es nun doch nicht um das Facebook-Phone, aber dafür um ein bahnbrechende neue Suchfunktion: Der Gründer des weltweit größten sozialen Netzwerks, Mark Zuckerberg, stellte die sogenannte Suche im Social Graph vor. Damit sollen die Informationen, die die mehr als einer Milliarde Nutzer einstellen, einfacher zu durchstöbern sein.
Anstelle der regulären Internetsuche solle diese Funktion Antworten auf spezielle Fragen liefern, sagte der Facebook-Chef. Als Beispiel für Anfragen nannte er "Fernsehserien, die meinen Freunden gefallen" und "Fotos meiner Freunde aus 2009". Damit greift Facebook verstärkt den Suchmaschinengigant Google an. Laut Zuckerberg sollen bei den angezeigten Such-Ergebnissen die Privatsphären-Einstellungen der Nutzer berücksichtigt werden. Es würden nur Ergebnisse angezeigt, die
entweder als "öffentlich" markiert oder mit dem jeweils Suchenden geteilt wurden. Somit sollen Nutzer nur die Ergebnisse sehen, die sie bereits an anderer Stelle in ihrem Facebook-Netzwerk auffinden könnten. Zunächst können Informationen über Kontakte, Fotos, Orte und Interessen durchsucht werden, weitere Kategorien sollen später folgen.
Um die Funktion zu nutzen, geben Nutzer ihre Suchanfrage in einen größeren Suchschlitz am oberen Ende der Facebook-Webseite ein. Die Antworten werden dann aus den Informationen von Freunden und Facebook-Kontakten herausgefiltert, erklärte Zuckerberg. Die Anfragen können kombiniert werden, beispielsweise um Freunde zu finden, die in einer bestimmten Stadt leben. Für Suchanfragen außerhalb der Facebook-Welt -etwa "das neue Album von Rihanna" -gibt es eine Partnerschaft mit der Microsoft-Suchmaschine Bing. An der Funktion werde noch herumgeschraubt, so Zuckerberg. Sie steht daher vorerst nur wenigen US-Nutzern zur Verfügung. (lr/dpa)