Bei der Entwicklung des neuen "Flexible Sampling"-Modells seien Erfahrungen aus dem Dialog mit vielen Verlagen eingeflossen, darunter einem monatelangen Test bei der "New York Times" und der "Financial Times". Schindler erklärte, Google sammle schon heute für viele Verlage mit Erfolg Geld für deren Inhalte ein. In 2017 würden rund 9,3 Milliarden Euro an die Publishing-Partner ausgeschüttet.

Das Verhältnis zwischen Google und einzelnen Verlagen war in der Vergangenheit immer wieder durch Spannungen und Konflikte geprägt. So versucht in Deutschland eine Gruppe von Verlagen über die Verwertungsgesellschaft VG Media den US-Konzern zu Zahlungen an die Inhalte-Anbieter zu zwingen. Über die "Digital News Iniative" (DNI) arbeitet Google aber auch intensiv mit Verlagen in Europa zusammen. Über die DNI werden zum einen Entwicklungsprojekte in Verlagen finanziell gefördert. Außerdem wurden innerhalb der DNI Google-Projekte wie "Accelerated Mobile Pages" (AMP) vorangetrieben, die für eine schnellere Anzeige von Web-Inhalten auf Smartphones sorgen.

Die deutschsprachigen DNI-Partner wollen sich bei den Medientagen Ende Oktober in München mit Google treffen, um weitere Perspektiven der Zusammenarbeit zu besprechen.

Der Vorstoß von Google indessen ist vom Präsidenten des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger (BDZV), Mathias Döpfner, begrüßt worden. "Die Ankündigung von Google und Facebook, jetzt mit den Verlagen an Modellen für kostenpflichtige Inhalte zu arbeiten, ist erfreulich und ermutigend. Auch wenn die konkrete Umsetzung noch aussteht und Details noch zu klären sind, begrüßen wir diese Entwicklung ausdrücklich." (mit dpa)


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Autor: W&V Redaktion

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