Laut den von Wikileaks veröffentlichten CIA-Papieren setzt der US-Auslandsgeheimdienst auch auf bisher nicht öffentlich bekannte Schwachstellen in Software von Smartphones oder Computern, um sich Zugriff auf die Geräte zu verschaffen. Die Echtheit der mehr als 8.000 Dateien bei der Enthüllungsplattform wurde zwar nicht offiziell bestätigt, viele Medien halten sie allerdings für glaubwürdig.

Fachleute widersprachen aber der Einschätzung, wonach der Geheimdienst die Verschlüsselung von Nachrichtendiensten wie Whatsapp, Signal oder Telegram aushebeln könne. Die von Wikileaks veröffentlichten Dokumente lieferten keine Anhaltspunkte dafür, betonten die Krypto-Experten von Open Whisper Systems. Vielmehr gehe es dort darum, die Software der Telefone zu hacken. Damit könnten dann Informationen vor der Verschlüsselung oder nach der Entschlüsselung abgegriffen werden.

Nach der beispiellosen Enthüllung von Hacker-Werkzeugen der CIA gehen die Ermittler laut Medienberichten von einem Insider als Quelle aus. Die US-Bundespolizei FBI wolle jeden befragen, der Zugang zu den Unterlagen hatte, schrieb die "New York Times". Das könnten mehrere hundert oder auch über tausend Personen sein, hieß es unter Berufung auf Ermittlerkreise. Bisher würden weder eingeweihte externe Mitarbeiter, noch direkte Beschäftigte der CIA als undichte Stelle ausgeschlossen. Der Leak sei aber nach Ansicht der Ermittler nicht das Werk eines feindlichen Staates gewesen. (mit dpa)


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Autor: W&V Redaktion

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