Nach Enthüllung durch Wikileaks:
Google und Apple unisono: Viele Schwachstellen bereits gestopft
Ähnlich wie Apple sieht auch Google viele Sicherheitslücken aus den von Wikileaks veröffentlichten CIA-Unterlagen schon gestopft.
Ähnlich wie Apple sieht auch Google viele Sicherheitslücken aus den von Wikileaks veröffentlichten CIA-Unterlagen schon gestopft. "Wir sind sicher, dass Sicherheits-Updates und Schutzmechanismen in Chrome und Android die Nutzer bereits vor den mutmaßlichen Schwachstellen schützen", erklärte der Internet-Konzern in der Nacht zum Donnerstag. Zugleich werde die Veröffentlichung weiter ausgewertet. Google werde alle weiteren nötigen Schutzmaßnahmen ergreifen.
Ähnlich hatte sich zuvor auch Apple geäußert. Das Unternehmen erklärte nach einer ersten Analyse, viele der genannten Angriffspunkte seien in der jüngsten Version des iPhone-Betriebssystems iOS bereits geschlossen worden. "Wir werden weiter daran arbeiten, alle entdeckten Schwachstellen schnell zu schließen." Traditionell aktualisieren iPhone-Nutzer schnell die neuen System-Versionen, aktuell laufen nach Angaben des Konzerns 80 Prozent der Telefone damit.
Das bei Google entwickelte Android ist jedoch das dominierende Smartphone-System mit einem Marktanteil von derzeit mehr als 80 Prozent.
Die Enthüllungsplattform Wikileaks will Geräteherstellern ausführliche Informationen zu den Hacker-Werkzeugen der CIA in ihrem Besitz geben. Das kündigte Wikileaks-Gründer Julian Assange am Donnerstag in einer Internet-Übertragung an.
Laut den von Wikileaks veröffentlichten CIA-Papieren setzt der US-Auslandsgeheimdienst auch auf bisher nicht öffentlich bekannte Schwachstellen in Software von Smartphones oder Computern, um sich Zugriff auf die Geräte zu verschaffen. Die Echtheit der mehr als 8.000 Dateien bei der Enthüllungsplattform wurde zwar nicht offiziell bestätigt, viele Medien halten sie allerdings für glaubwürdig.
Fachleute widersprachen aber der Einschätzung, wonach der Geheimdienst die Verschlüsselung von Nachrichtendiensten wie Whatsapp, Signal oder Telegram aushebeln könne. Die von Wikileaks veröffentlichten Dokumente lieferten keine Anhaltspunkte dafür, betonten die Krypto-Experten von Open Whisper Systems. Vielmehr gehe es dort darum, die Software der Telefone zu hacken. Damit könnten dann Informationen vor der Verschlüsselung oder nach der Entschlüsselung abgegriffen werden.
Nach der beispiellosen Enthüllung von Hacker-Werkzeugen der CIA gehen die Ermittler laut Medienberichten von einem Insider als Quelle aus. Die US-Bundespolizei FBI wolle jeden befragen, der Zugang zu den Unterlagen hatte, schrieb die "New York Times". Das könnten mehrere hundert oder auch über tausend Personen sein, hieß es unter Berufung auf Ermittlerkreise. Bisher würden weder eingeweihte externe Mitarbeiter, noch direkte Beschäftigte der CIA als undichte Stelle ausgeschlossen. Der Leak sei aber nach Ansicht der Ermittler nicht das Werk eines feindlichen Staates gewesen. (mit dpa)