Mit der neuen Option erhielten die Anwender "mehr Transparenz und volle Kontrolle über die Anzeigen, die sie sehen", erklärte der Sprecher. Die Entscheidung zur Zusammenführung der Systeme sei "opt-in" (aktive Zustimmung des Anwenders), nicht etwa "opt-out" (Widerspruch des Anwenders gegen eine Voreinstellung). Wer zustimme, bekomme Anzeigen zu sehen, die für ihn relevanter sei als zufällig ausgewählte Werbung.

Auch Google-Rivale Facebook baut gerade seine Reichweite bei personalisierter Werbung aus. Auch Internet-Nutzern, die nicht Mitglieder des weltgrößten Online-Netzwerks sind, solle auf sie zugeschnittene Anzeigen bekommen. Dafür werden wie bei Doubleclick Cookies im Web-Browser abgelegt. Die Funktion kann blockiert werden, wie Facebook bei der Ankündigung Ende Mai erklärte.

Mit diesem Schritt wird Facebook stärker zum Kanal für die Auslieferung von Online-Werbung über die rund 1,65 Milliarden eigenen Mitglieder hinaus. Noch ist Google weit voraus: Bei Facebook wuchsen die Anzeigen-Erlöse im vergangenen Quartal im Jahresvergleich um 57 Prozent auf 5,2 Milliarden Dollar. Bei Google legten sie um 16 Prozent auf 18 Milliarden Dollar zu.

Seinen Mitgliedern zeigt Facebook über die Plattform "Audience Network" auch auf anderen Webseiten personalisierte Werbung an. Seit Ende Mai können sie dies abschalten.


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Autor: W&V Redaktion

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