Google: Werbeeinnahmen lassen das Geschäft brummen
Bezahlte Suchtreffer und grafische Werbeanzeigen bescheren Google herausragende Quartalszahlen. Firmenchef Larry Page konnte diese nur schriftlich in einer Mitteilung verbreiten, da ihm nach wie vor seine Stimme fehlt.
Google verdiente im zweiten Quartal unterm Strich 2,8 Milliarden Dollar und damit elf Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Das Geld kommt hauptsächlich durch die guten Einnahmen bei den bezahlten Suchtreffern herein. Ein zweites großes Standbein sind mittlerweile grafische Werbeanzeigen. Es sei ein "starkes Quartal" gewesen, erklärte Konzernchef Larry Page laut Mitteilung des Unternehmens.
"Dieses Quartal ist auch etwas besonderes, weil nun Motorola ein Teil der Google-Familie ist", erklärte Page schriftlich. Der Konzern hatte Mitte Mai die 12,5 Milliarden Dollar schwere Übernahme des Handy-Herstellers abgeschlossen. Seitdem fließen die Motorola-Zahlen in die Bilanz ein. Durch den Zukauf legte der Umsatz um satte 35 Prozent auf 12,2 Milliarden Dollar zu. Motorola ausgeklammert, lag das Plus immer noch bei 21 Prozent. Allerdings: Ohne Motorola wäre der Gewinn höher ausgefallen. Der Handy-Hersteller schreibt anhaltende Verluste angesichts hoher Investitionen in neue Smartphones und angesichts der starken Konkurrenz. Operativ verlor Google bei der neuen Tochter 233 Millionen Dollar.
Trotz der Motorola-Verluste lag Google mit seinen Zahlen über den Erwartungen der Analysten. Die bezahlten Klicks legten um 42 Prozent zu, wobei allerdings die Einnahmen pro Klick um 16 Prozent sanken. Das wird von Beobachtern als Folge der zunehmenden Nutzung mobiler Geräte gesehen, auf denen die Werbetarife niedriger sind.
In der Telefonkonferenz zu den Geschäftszahlen fehlte Larry Page. "Es gibt nichts neues, Larry hat seine Stimme verloren", sagte Manager Nikesh Arora. Er führe aber weiterhin das Unternehmen. Was ihm genau fehlt erklärt Google weiterhin nicht. dpa/lr