"Planet of the Apps":
Kritik an Werbe-Tweet für Apples Castingshow
In der ersten eigenen TV-Show "Planet of the Apps" sucht Apple talentierte App-Entwickler. Ein Werbe-Tweet brachte dem Konzern den Vorwurf ein, familienfeindlich zu sein.
Zwei Episoden des ersten eigenen TV-Formats hat Apple Music bisher ausgestrahlt. "Planet of the Apps" sucht im Stil von Castingshows wie "Höhle der Löwen" nach Entwicklern für neue Apple-Applikationen. Prominente Juroren sind die Schauspielerinnen und Unternehmerinnen Jessica Alba und Gwyneth Paltrow, Sänger und Unternehmer Will.I.Am sowie Business Angel Gary Vaynerchuk. Die Castingshow wird über Apple Music gestreamt.
Der Wettbewerb ist knallhart. 60 Sekunden haben die Entwickler Zeit, um auf einer Rolltreppe ihre Idee zu verkaufen. Da ist gutes Storytelling gefragt. Wer da nicht sofort überzeugt, ist schon draußen. Die Gewinner, die sich durch alle Runden arbeiten, werden finanziell bei der Umsetzung und Vermarktung ihrer App unterstützt und von Apple prominent im App Store präsentiert.
Nun aber gab es Ärger mit einem Posting, mit dem Apple das Format auf Twitter bewarb. Darauf zu sehen ist App-Entwickler Andrew Kemendo, dreifacher Familienvater, zitiert mit folgendem Satz "I rarely get to see my kids. That's a risk you have to take." (Kemendo war der erste Kandidat in Episode 1)
Prompt folgte im Web der Aufschrei: Apple wurde vorgeworfen, familienfeindlich zu sein, mit seiner Show Workaholics zu fördern und die Überarbeitung von Angestellten zu beschönigen.
Apple hat den missglückten Tweet schnell gelöscht. Aber nicht schnell genug, schon bald gab es bissige Kommentare. So wurden laut "Pressetext" neben dem Bild des Entwicklers Fake-Zitate eingefügt, wie "Ich habe meine Familie umgebracht für drei Minuten mit Will.i.am - und ich fühle mich großartig damit".
Weitere Reaktionen:
Es gibt aber auch Stimmen, die Entwickler Kemendo verteidigen. Und darauf verweisen, dass Unternehmer für ihren Erfolg einen hohen Preis zahlen müssen.
"Planet of the Apps" ist die erste TV-Show von Apple mit eigenen Inhalten. Weitere selbstproduzierte Inhalte sind in Planung, darunter auch eine Staffel des beliebten "Carpool Karaoke".