Profitieren können vom Prime Day auch kleine Nischenanbieter, betont Amazon. "Prime-Mitglieder haben im Laufe des Prime Day 2017 mehr als 40 Millionen Artikel weltweit bei KMU bestellt und damit einen Rekorderfolg für viele dieser Unternehmer erzielt", sagt Nick Denissen, Vice President für das Marketplace Geschäft bei Amazon. Das trifft acuch auf den deutschen Textilhersteller Hermko zu. "Prime Day ist ein besonderes Highlight und zugleich der umsatzstärkste Tag im Jahr für unser traditionsreiches Familienunternehmen – wir erwarten 2018 über 3.000 Bestellungen am Prime Day", erklärt Junior-Chefin Denise Koch von Hermko."Auch in der Folgezeit wirkt sich der Prime Day positiv aus, da die Markenbekanntheit insgesamt steigt und sich die Auffindbarkeit der Produkte verbessert." Seit 60 Jahren produziert das Familienunternehmen Unterwäsche am Fuße der Schwäbischen Alb.

Mit der Promotion des Prime Day hat sich Amazon auch in echte Shopping-Malls begeben - und hat Besucher mit der VR-Brille Oculus Rift durch eine eigene Prime-Day-City geschickt. Dort fahren sie erstmal im Heißluft-Ballon, bevor sie verschiedene Räume erkunden, in denen sie elektronische Geräte, Einrichtungsvarianten oder Fashion-Styles virtuell erleben können. Vorreiter dieser Aktion ist Amazon India, das die Aktion in zehn Einkaufszentren testet und das Feedback auswertet. So könnten die VR-Aktionsflächen als vorübergehender Pop-up-Store dienen oder auch längerfristig bleiben. 

Amazon geht es an diesem Tag nicht alleine um Umsätze, sondern um neue Mitglieder für sein Prime-Programm. 73 Prozent der Schnupper-Kandidaten verlängern, analysierte die Handelszeitung. In den USA hat inzwischen jeder zweite Haushalt Zugang zu Prime.  


Annette Mattgey, Redakteurin
Autor: Annette Mattgey

Seit 2000 im Verlag, ist Annette Mattgey (fast) nichts fremd aus der Marketing- und Online-Ecke. Als Head of Current Content sorgt sie für aktuelle Geschichten, Kommentare und Kampagnen auf wuv.de. Außerdem verantwortet sie das Themengebiet People & Skills.