In Europa hat Microsoft wegen Windows neue Probleme: Die EU-Kommission hat am Dienstag ein Verfahren gegen den US-Konzern wegen unlauterer Geschäftspraktiken eröffnet. Microsoft biete Windows-Nutzern keine freie Wahl des Web-Browsers an, bemängelt EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia. Der Konzern halte sich nicht an seine Zusagen, die er 2009 gemacht habe.

Damals hatten die Brüsseler Wettbewerbshüter Microsoft zu dem Angebot alternativer Browser gezwungen, um die Vormachtstellung des Konzerns zu brechen - sein Windows-Marktanteil liegt bei Computern und Laptops europaweit bei über 90 Prozent. Dass ein Unternehmen sich daran nicht halte, sei einmalig, sagte der Kommissar. "Wenn die Missachtung des EU-Rechts sich bewahrheitet, wird es Sanktionen geben." Microsoft gibt sich zerkirscht. "Wir haben jüngst herausgefunden, dass wir versäumt haben, die Software für den Auswahlbildschirm an rund 28 Millionen Computer mit Windows 7 zu beliefern", schrieb das Unternehmen in einer offiziellen Entschuldigung. man rechne nun mit einer Strafe der EU-Kommssion, heißt es in der Stellungnahme. dpa/aj


Autor: Anja Janotta

seit 1998 bei der W&V - ist die wohl dienstälteste Onlinerin des Hauses. Am liebsten führt sie Interviews – quer durch die ganze Branche. Neben Kreativ- und Karrierethemen schreibt sie ab und zu was völlig anderes - Kinderbücher. Eines davon dreht sich um ein paar nerdige Möchtegern-Influencer.