Mobile-Studie: Kein Verfolgungswahn durch standortbezogene Dienste
Bereits ein Fünftel aller Handybesitzer weltweit nutzt Dienste, die auf Standort-Übermittlung basieren. In Deutschland sind es mittlerweile knapp 31 Prozent. Bei der Übermittlung ihres Aufenthaltsortes für Marketingaktionen sind die Bundesbürger aber noch zögerlich.
Mobilfunknutzer schätzen mehrheitlich sogenannte Location-Based Services (LBS)– also standortbezogene Dienste - sehr. Bereits ein Fünftel aller Handybesitzer weltweit nutzt Dienste, die auf Standort-Übermittlung basieren, so die Ergebnisse der Mobile-Life-Studie des Marktforschungsinstituts TNS. In Deutschland greifen mittlerweile knapp 31 Prozent der Mobiltelefon-Nutzer - also fast ein Drittel – auf darauf zurück. Als Hauptgrund wird vor allem die mögliche Navigation mit Karten und GPS mittels der Dienste genannt. Hierzulande geben dies 56 Prozent an.
Deutsche nutzen standortbasierte Dienste sehr gerne, um Restaurants oder Ausgehmöglichkeiten zu finden (31 Prozent) oder Fahrpläne öffentlicher Verkehrsmittel abzurufen (34 Prozent). Bei der Übermittlung ihres Standorts für Marketingaktionen sind die Bundesbürger aber noch zögerlich: Nur einer von zehn Nutzern teilt seinen Aufenthaltsort für ein Schnäppchen mit. Elf Prozent halten wiederum mobile Werbung für interessant, wenn das Angebot in der Nähe des aktuellen Standortes zu kriegen ist.
Einige soziale Netzwerke, wie etwa Foursquare, funktionieren standortbezogen. In solchen sind mittlerweile 13 Prozent der deutschen User sozialer Netzwerke unterwegs. Freunde werden hierzulande aber noch selten via GPS-Technik gesucht. Während weltweit etwa ein Fünftel (22 Prozent) der Nutzer von LBS Bekannte in seiner Nähe aufspürt, sind es in Deutschland bisher nur neun Prozent.
Die Mobile-Life-Studie basiert auf 48.000 Interviews zu Verhaltenweisen von Mobilfunknutzern in 58 Ländern.