Haptischer fernsehen:
Netflix lässt das Handy zittern
Mehr Haptik beim Videostreaming - unter diesem Motto stand der aktuelle Frühlings-Hackathon von Netflix. Und was dabei herausgekommen ist, lässt das Smartphone zittern.
Alle Jahre wieder lädt der Video-Streaming-Dienst Netflix zum "Netflix Hack Day" - diesmal unter dem Motto "Voice Technologien und Haptik". Mitarbeiter sollten dafür Ideen entwickeln und so Video-Streaming weiterentwickeln.
Hans van de Bruggen und Ed Barker nahmen die Herausforderung an. Mit dem "Project Rumble Pack" nahmen sie sich vor, Fernsehen haptischer zu machen. Was im Gaming-Sektor mit vibrierenden Controllern schon ganz gut gelingt, sollte jetzt auf den Smartphone-Bildschirm übertragen werden.
Dazu nahmen die beiden eine Folge der Zeichentrickserie Voltron als Grundlage und synchronisierten den Inhalt auf Netflix mit haptischen Effekten. Die Technik dazu stammte von Immersion Corporation, einem Spezialisten für haptische Effekte für mobile Geräte, Touchscreens in Autos, medizinischem Trainings-Equipment oder Spielekonsolen.Die haptischen Effekte wurde dabei ähnlich wie eine Tonspur hinter das Video gelegt.
Das Ergebnis: Nutzer können über das Vibrieren ihres Smartphones die Laserschwert-Kämpfe und Explosionen in dem Voltron-Film in ihren Händen fühlen und sich so noch besser in das Geschehen hineinversetzen.
In einem anderen Hack lernte Netflix, mit den Stimmen seiner bekanntesten Protagonisten zu sprechen. Ein dritter Hack hat weniger mit dem Video-Streaming zu tun als viel mehr mit Content-Produktion. Hier wurde eine Bildersuchmaschine für Dreh-Locations entwickelt. Filmproduzenten können ein Foto ihres Lieblingsdrehorts hochladen und das System sucht auch einer Datenbank von Fotos eine passende Location aus.
In den vergangenen Jahren entstanden aus Hackathons ein Interface, das per Gedankenübertragung gesteuert werden kann, oder ein Fitbit-Hack, der Netflix stoppt, wenn der Nutzer eingeschlafen ist.