Natürlich haben wir dank der Besetzung die Möglichkeit, schöne Aktionen zu starten: Gewinnspiele, wo man anstatt des typischen iPads endlich mal etwas gewinnen kann, was einen persönlich berührt – wie etwa Requisiten vom Set oder Zeit mit den Stars. Das Wichtigste für uns aber ist die Aktivierung der Youtuber und dann später durch diese natürlich deren 17 Millionen Fans. 

Läuft eine Kampagne für „den ersten Film der Generation Youtube“ nicht vielleicht Gefahr, sich einfach auf die breite Fanbase der Youtuber zu verlassen, die Stars den Film einfach "nur" in ihren eigenen Clips bewerben zu lassen?

Kartoffelsalat ist Youtube, Youtube sind Freshtorge & Co., die wiederum nur durch ihre Fans sein können. Nicht auf die Youtuber zu setzen wäre also ein großer Fehler, denn nur so erreichen wir die Fans. Und damit dann auch jeder sich als Teil des Films sieht, haben wir die Leitidee "Das ist mein Film" entwickelt, aus der sich alle Aktivitäten für die Kampagne speisen.

Aber im Gegensatz zu Sony oder T-Online kaufen wir nicht die Stars, um Product Placement zu betreiben. Wir kreieren emotionalen Content, der nicht nur "Kartoffelsalat", sondern auch die Youtuber selbst ins Rampenlicht stellt. So schreiben und filmen sie freiwillig und gerne über uns und mit uns. Das Beste daran ist, dass die Stars nicht über "Kartoffelsalat" als irgendein Produkt berichten, sondern über ihren Film. Abgesehen davon läuft die Kampagne ja nicht nur auf Youtube.

Stars wie Dagi Bee generieren ihre Einkünfte zu einem Großteil aus Affiliate Links oder Produktempfehlungen: Wie sieht es bei „Kartoffelsalat“ aus? Gibt es da auch Unternehmen, die den Film sponsern?

Da die Produktion zu Zwecken der Unabhängigkeit ohne weitere Fördermittel, ohne großen Verleih, ohne Major auskommen musste, sind wir bei der Realisation auf Sponsoren und Werbepartner angewiesen. Hier greifen wir auf Unternehmen zurück, bei denen sich die Zielgruppe mit der unseren überschneidet, welches sich in die Handlung des Films integriert und nicht wie ein Fremdkörper wirkt. So haben wir beispielsweise die Radarfunktion der App "Lovoo" verwendet, um die Nähe der infizierten Schüler im Film darzustellen.  

Der Filmstart ist am 23. Juli. Wie wollen Sie mit Ihrer Kampagne die Erwartungshaltung der Fans über diesen Zeitraum aufrechterhalten?

Durch viele gute Content-Snippets. Unser Fokus liegt darauf, die Schlagzahl sukzessive anzuziehen, organische Reichweite zu generieren und am Ende die Fans ins Kino zu führen. Wir haben mehrere Stunden Behind-The-Scenes-Material, die Youtuber und Schauspieler, unsere Unterstützer und einfach viel Spaß. Und das transportieren wir in den nächsten Wochen. Über alle Plattformen.