Polit-Spott und Twitter-Häme für Axel E. Fischer
Diesmal ist es kein Blumenkübel, sondern eine eher blumige Interviewäußerung, die durch das Web schwappt: Axel Fischers (CDU) Forderung nach einem Vermummungsverbot im Internet führt zu kübelweise Veralberungen auf Twitter & Co.
Wärmeschutzverglasung für Windows, Winterreifenpflicht für Datenautobahnen, rollstuhlgerechter Internetzugang: Die Kreativität der Internetnutzer sprudelt vor ironischen Stilblüten derzeit wieder über. Interviewäußerungen des Bundestagsabgeordneten Axel Fischer (CDU) sind die Vorlage für eine Welle spöttischer Twitter-Nachrichten nach dem Muster "Axel E. Fischer fordert...".
Grund für die kreative Häme: Im Interview mit der "Badischen Neuesten Nachrichten" forderte Fischer der Nachrichtenagentur "dpa" zufolge, dass Nutzer im Netz nur Klarnamen verwenden dürfen. Das sei für den demokratischen Entscheidungsprozess wesentlich, hieß es zur Begründung des geforderten "Vermummungsverbots im Internet".
Ironische Kreationen wie "Axel E. Fischer fordert Hausnummern für E-Mail-Adressen" oder "Axel E. Fischer fordert Bonuszahlungen für Task-Manager" sind die Antwort der aktiven Onliner auf diesen Vorstoß. Das Pikante daran ist, dass Fischer kein Hinterbänkler, sondern der Vorsitzende der Enquete-Kommission des Bundestags zu den Themen Internet und digitale Gesellschaft ist. Die tatsächliche Distanz zur aktiven Onliner-Community zeigt sich deutlich in dem Zusammenstoß.
Bleibt abzuwarten, ob "Axel E. Fischer fordert..." ähnlich viel Staub aufwirbelt wie der sommerliche Blumenkübel.