Google-Studie:
Problem Viewability: Die Hälfte der Display Ads verpufft
Wer sich für Display Ads entscheidet, sollte sich an ein paar Regeln halten, die Google empfiehlt. Werbungtreibende riskieren sonst, dass ihre Motive ungesehen im Internet-Nirwana verschwinden.
Wer sich für Display Ads entscheidet, sollte sich an ein paar Regeln halten, die Google empfiehlt. Werbungtreibende riskieren sonst, dass ihre Motive ungesehen im Internet-Nirwana verschwinden. Das trifft auf 56 Prozent aller Display Ads zu, ermittelte eine Studie im Display-Netzwerk von Google und Doubleclick. Die Daten für die Studie basieren auf global ausgelieferten Display-Kampagnen im Browser (Desktop und Mobil) in den Netzwerken Doubleclick for Publishers, Doubleclick Ad Exchange sowie Google Display Network im Juli und Oktober 2014. Nicht eingeschlossen sind mobile In-App- sowie Video-Kontakte. Nach dem Standard des IAB gilt eine Ad Impression als sichtbar, wenn mindestens 50 Prozent der Fläche für mindestens eine Sekunde im sichtbaren Bereich des Browsers lagen.
Die Erkenntnisse der Studie hat Google in fünf Regeln zusammengefasst:
1. Oben ist nicht die Top-Position
Der untere Seitenrand ist die geheime Pole-Position: Die am besten sichtbare Position ist die am unteren Seitenrand – und nicht die häufig eingesetzte Bannerplatzierung am Anfang der Seite, für die User oft blind sind und mit schnellem Scrollen nach unten reagieren.
2. Länge vor Breite
Skyscraper sticht Medium Rectangle: Vertikale Formate sind sichtbarer als horizontale. Von den mit Active View untersuchten Kampagnen wiesen die Skyscraper im Durchschnitt eine bessere Viewability auf als beispielsweise das Format Medium Rectangle. Das ist nicht überraschend, da sich Skyscraper dem Scrollverhalten der User anpassen und 'mitwandern'. Active View ist eine von Google eingesetzte Technologie, die registriert, welcher Teil einer Anzeige in einer sichtbaren Fläche auf dem Bildschirm erscheint und wie lange dieser Teil der Anzeige sichtbar bleibt.
3. Unter dem Falz funktioniert es auch
"Below the fold" ist kein Ausschlusskriterium: Zwar haben Banner im sichtbaren Seitenbereich (Above the fold) eine per se höhere Chance, gesehen zu werden (68 Prozent) – jedoch weisen auch Werbemittel im nicht-sichtbaren Bereich eine Viewability von immerhin 40 Prozent auf. Voraussetzung: Die Seite muss die Nutzer dazu animieren, auch in den nicht-sichtbaren Bereich zu scrollen.
4. Mehr im Blick bei Reisen und Finanzen
Die Branche ist entscheidend: Je nach Umfeldkategorie der Kampagne zeigen sich deutliche Unterschiede der Viewability. Nutzwertige Sites mit Informationen aus der Kategorie „Reference“, aber auch Online Communities und Games haben die höchsten Sichtbarkeitsraten.
5. Guter Content fördert Viewability
Und last but not least sollten die Stärken vieler Umfelder ausgespielt werden: Inhalte, die für die User relevant und unterhaltsam sind, laden sie zum Verweilen ein. Das freut nicht nur den User, sondern auch den Publisher und macht die Werbung sichtbarer.
Die Ergebnisse hat Google in einer Infografik optisch aufbereitet. Nachlesen lassen sich die Studienergebnisse hier.