2.  Laserwaffen zum Abschuss von Drohnen

Sciencefiction: Von kleinen X-Flüglern und TIE-Jägern über AT-ATs bis hin zu großen Supersternzerstörern – wer im Kampf für oder gegen das Imperium auch nur den Hauch einer Chance haben möchte, ist mit Lasergeschützen ausgestattet. Aussehen und Schussfrequenz variieren hierbei gewaltig.

Realität: Das US-Militär verwendet heute bereits Laserkanonen. Theoretisch könnten Attacken mit Laserwaffen wie etwa bei den Storm Troopers in absehbarer Zeit Realität werden. Experten sind sich jedoch einig, dass die Waffen dann weniger gegen Menschen als beispielsweise als Defensivwaffen zum Abschuss von Drohnen verwendet werden. So gibt es beispielsweise auf der USS Ponce seit etwa drei Jahren ein "Laser Weapon System". Mit Hilfe eines 30-Kilowatt-Laserstrahls kann es Schiffe und Drohnen beschießen.

3. Kommunikation über 3-D-Hologramme

Sciencefiction: Wie bei Prinzessin Leia, die Obi-Wan Kenobi um Hilfe bittet, finden Hologramme in der "Star Wars"-Saga meist in der Kommunikation Verwendung. Daten werden im Voraus aufgezeichnet, gespeichert und versendet. Jedoch ist auch eine Echtzeitübertragung mit dem so genannten Holo-Netz möglich – ganz nach dem Prinzip der Live-Telefonie wie im Besprechungsraum im Jedi-Tempel auf Coruscant.

Realität: Japanischen Forschern ist es mit dem Projekt Fairy Lights inzwischen mit einem speziellen Laser-Aufbau gelungen, Hologramme zu erzeugen, mit denen sogar haptische Interaktion möglich ist. Die dreidimensionalen Bilder sind momentan allerdings maximal einen Kubikzentimeter groß. Erzeugt werden sie durch Impulse eines Lasers. Bis Hologramme im Mainstream angekommen sein werden, wird es vermutlich noch ein bisschen Zeit vergehen, aber die Technik funktioniert bereits.

4. Heute schon veraltet: Medi-Droiden 

Sciencefiction: Auch Medizintechnik wird in den "Star Wars"-Filmen thematisiert. Han Solo wird von Darth Vader in Karbonit eingefroren, Luke Skywalker verliert seine Hand und verschiedene Arten von Medi-Droiden kümmern sich um die Bewohner der Galaxis. Sie haben ein großes Repertoire an medizinischen Geräten zur Verfügung. Ein Beispiel für einen Spezialisten ist der zylindrische Medi-Droide FX-7. Auf seinem Schirm sind alle wichtigen Informationen zu Vitalzeichen ablesbar.

Realität: Hier ist die Realität der Sciencefiction sogar voraus. Wurde der FX-7 Medi-Droide dafür hergestellt, stationär eingesetzt zu werden, gibt es heute bereits raffinierte Methoden zur mobilen Überwachung. So hat sich das Unternehmen Dexcom beispielsweise auf moderne Hilfsmittel für Diabetiker spezialisiert: Ihr Dexcom G5 Mobile CGM-System misst kontinuierlich den Glukosewert im Gewebe und zeigt ihn in Echtzeit auf dem Empfänger, dem Smartphone oder der Smartwatch an. Hierzu wird ein Sensor mit einem dünnen, beweglichen Platinfaden in das Unterhautfettgewebe eingeführt und mit einem Pflaster fixiert. Dort misst er die Glukosekonzentration in der Gewebeflüssigkeit. Ein Sender sammelt die vom Sensor gemessenen Daten und sendet diese per Bluetooth automatisch an das Handy.

5. Gedankengesteuerte Prothesentechnik

Sciencefiction: In "Das Imperium schlägt zurück" kämpft Luke Skywalker mit Darth Vader und verliert bei einem dramatischen Lichtschwert-Duell seine Hand. Zum Glück für ihn bekommt er schnell mechanischen, realistisch aussehenden Ersatz.

Realität: Auch in der Realität wird die Prothesentechnik immer besser. Die künstlichen Gliedmaßen werden teilweise bereits im 3-D-Druckverfahren hergestellt und wirken durch vielfältige Bewegungsmuster immer realistischer. Sogenannte myoelektrische Prothesen sind heute bereits gängig. Ihre Steuerung funktioniert über die Muskeln des nach der Amputation verbliebenen Stumpfes, der in Silikon eingebettet wird. Es wurden sogar erste Versuche mit der Steuerung von Prothesen durch Gedanken durchgeführt. Hier gibt es bereits Prototypen – derartig komplexe Prothesen werden allerdings wohl erst in Zukunft in Serie gefertigt werden können.

6. Körperpanzerung der Storm Trooper

Sciencefiction: Für die neuen "Star Wars"-Filme bekam die typische weiße Plastoid-Panzerung der Sturmtruppen ein schickes Make-over. Der modebewusste imperiale Sturmtruppler trägt sie über einem schwarzen, hautengen Overall. Zur Abrundung des Outfits sorgt sorgt noch ein weißer, gepanzerter Helm in mehreren Ausführungen.

Realität: Der Logistikdienstleister Geodis hat die Nutzung von Exoskeletten für Mitarbeiter in deren Warenlager in Venlo eingeführt. Die Mitarbeiter tragen die Exoskelette – eine am Körper getragene Stützstruktur – bei ihren Hebe- und Tragetätigkeiten, um den unteren Rücken zu entlasten. Das Exoskelett unterstützt den Rücken durch ein Federsystem, das als eine Art Gegengewicht wirkt. Beugt sich der Mitarbeiter nach vorne, baut eine Feder ein Gegengewicht auf, sodass sich die Belastung um 40 Prozent reduziert.

Auch das britische Verteidigungsministerium stellte seine "Future Soldier Vision" vor. Damit könnten britische Soldaten schon im Jahr 2025 statt Rüstung eine Uniform mit Sensoren und Gadgets tragen. Die Rüstung soll auch eine Datenbrille, eine Smartwatch und ein integriertes Energieversorgungsmodul beinhalten sowie ein gepanzertes Exoskelett für zusätzliche Stärke.

7. Auf dem Hoverbike über die Route 66

Sciencefiction: Ein lang gehegter Traum vieler "Star Wars"-Fans ist ein Ritt auf einem Hoverbike wie Luke Skywalkers X-34-Landgleiter oder Reys motorradähnlichem Gleiter in "Das Erwachen der Macht". Auch in "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" spielen die Geschosse eine wichtige Rolle. Luke Skywalker und Leia kapern eines der Gefährte und verfolgen flüchtige Sturmtruppen.

Realität: Ein Fahrzeug, das den Hoverbikes sehr nahekommt, ist das Aerofex Aero-X. Es wird von Propellern angetrieben und bietet sogar Platz für zwei Personen. Mit etwa 70 Kilometern pro Stunde kann es in etwa drei Metern Höhe über den Boden gleiten.

Auch die Hoversurf Company hat sich der Entwicklung des Hoverbikes verschrieben. Das russische Startup hatte in diesem Jahr ein Video veröffentlicht, das ihr fliegendes Motorrad "S3" auf einer Moskauer Rennstrecke zeigt. Es trägt nach Angaben der Erfinder bis zu 120 Kilogramm und soll bis zehn Meter hoch fliegen können und eine Geschwindigkeit von bis zu 50 Kilometern pro Stunde erreichen.


W&V Redaktion
Autor: W&V Redaktion

Es gibt unterschiedliche Gründe, warum Artikel mit "W&V-Redaktion" gekennzeichnet sind. Zum Beispiel, wenn mehrere Autor:innen daran mitgearbeitet haben oder wenn es sich um einen rein nachrichtlichen Text ohne zusätzliche Informationen handelt. Wie auch immer: Die redaktionellen Standards von W&V gelten für jeden einzelnen Artikel.