Streamingdienst:
Spotify knackt Marke von 140 Millionen Nutzern
Die wachsende Nutzerzahl stärkt die Position des Streamingdienstes im Werbemarkt. Die Werbeeinnahmen im Vergleich zum Vorjahr haben sich verdoppelt.
Der Musikstreaming-Dienst Spotify bleibt mit Abstand an der Spitze des schnell wachsenden Geschäfts. Die schwedische Firma knackte die Marke von 140 Millionen aktiven Nutzern pro Monat. Wie viele davon zahlende Abo-Kunden sind, teilte Spotify am Donnerstag nicht mit. Zuletzt war im März die Zahl von 50 Millionen Abo-Kunden genannt worden. Apple Music als Nummer zwei im Markt kam zuletzt auf 27 Millionen zahlende Nutzer - und hat im Gegensatz zu Spotify keine werbefinanzierte Gratis-Version.
Die Gesamtzahl der Nutzer hatte Spotify zuletzt vor einem Jahr mit 100 Millionen angegeben. Der Musikindustrie waren die kostenlosen Versionen der Musikdienste, bei denen man weniger Möglichkeiten bei der Songauswahl hat und sich gelegentlich Werbung anhören muss, lange ein Dorn im Auge. Spotify argumentierte stets, sie seien ein wichtiges Instrument, um Nutzer für die meist rund zehn Euro oder Dollar im Monat teuren Abos zu gewinnen. Nach Angaben von Donnerstag wurden zudem die Werbeeinnahmen im vergangenen Jahr verdoppelt.
Die Pläne von Sales-Chefin Sumi Chumpuree-Reyntjes
Im Interview mit W&V erklärt die neue Spotify-Sales-Chefin Sumi Chumpuree-Reyntjes, wie sie den Musikstreamingdienst im Werbemarkt neben Google und Facebook positionieren will.
Zuletzt gewährte der Dienst nach langem Widerstand Musikern die Möglichkeit, frische Alben anfangs nur für zahlende Kunden verfügbar zu machen. Zuvor hatte Spotify darauf bestanden, dass die Songauswahl in der Gratis- und der Bezahlversion identisch sein müsse.
Nach zweieinhalb Jahren Abstinenz aus Protest gegen die Gratisversion kehrte nun auch Pop-Star Taylor Swift mit ihrem neuen Album zu Spotify zurück. (dpa)