Spotify kaufte für einen nicht genannten Betrag die Firma Cord, die eine Plattform für Sprach-Mitteilungen entwickelte, sowie den Dienst Soundwave, der auf das Entdecken neuer Musik spezialisiert ist. Der Branchenpionier aus Schweden hat nach jüngsten Angaben aus dem Sommer 75 Millionen Nutzer, von denen 20 Millionen zahlende Kunden sind.

Apple startete seinen Streaming-Dienst im Sommer und knackte nach Informationen der "Financial Times" inzwischen die Marke von zehn Millionen Abo-Kunden. Der Service des iPhone-Konzerns hat im Gegensatz zu Spotify und Deezer keine Gratis-Variante mit Werbung. Die Musik-Konzerne bevorzugen Modelle mit einer monatliche Gebühr.

Dieser Wettbewerb unter den Streaming-Angeboten gibt der Musik-Branche nach vielen schwachen Jahren kräftig Auftrieb. 2015 wuchs der Umsatz im Deutschland nach vorläufigen Zahlen um 3,9 Prozent auf 1,54 Milliarden Euro, wie der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) mitteilte. Dabei habe sich das Geschäft mit Streaming-Musik fast verdoppelt und mache nun 13,8 Prozent der gesamten Erlöse aus. Der Umsatzanteil der CD lag 2015 noch bei 61,2 Prozent, die Verkäufe gehen aber stetig zurück. Bei den Downloads gab es im vergangenen Jahr einen Umsatzrückgang von 2,6 Prozent. Mit einem Erlösanteil von 15,7 Prozent liegen sie nur noch unwesentlich über dem Streaming, bei dem die Musik direkt aus dem Internet abgespielt wird.