Europäische Masthuhn-Initiative:
Sub des Grauens: Tierschützer prangern Subway an
Rund 30 Tierschutzorganisationen aus ganz Europa engagieren sich gegen die Fast-Food-Kette Subway. Die Anklage: Grausame Haltung der Masthühner. In Deutschland vertritt die Albert-Schweitzer-Stiftung die Initiative.
Seit zwei Jahren zögert die Schnellrestaurant-Kette Subway eine Stellungnahme gegenüber der europäischen Masthuhn-Initiative hinaus. Bei der Bewegung handelt es sich um einen Zusammenschluss aus rund 30 Tierschutzorganisationen, die den Problemen der Hühnermast wie gesundheitliche Probleme durch Überzüchtung, drangvolle Enge und Trostlosigkeit in den Ställen sowie mangelhafte Betäubung vor der Schlachtung, entgegenwirken wollen und dafür neue Mindeststandards aufgestellt haben.
Rund 200 Unternehmen aus den USA und Europa haben sich bereits verpflichtet, die Kriterien zu erfüllen. Darunter Iglo, Nestlé, Danone, Dr. Oetker, Frosta, sowie Ikea, die Hotelkette Accor und die Fast-Food-Kette KFC.
Obwohl Subway mit seinen 42.000 Restaurants in den USA und Kanada den höheren Tierschutzstandards bereits zugestimmt hat, zögert der Konzern in Europa eine Stellungnahme noch hinaus. Mit dem eigens kreierten Kampagnenvideo "Sub des Grauens" und der Petitionswebseite soll sich das nun ändern. Auf Subway: Eat Cruelty macht der NGO-Zusammenschluss auf die Weigerung des Sandwich-Konzern aufmerksam.
Die Kriterien der Europäischen Masthuhn-Initiative beinhalten Vorgaben zu Platzangebot, Stallklima und -gestaltung, Licht sowie zur Betäubung bei der Schlachtung. Die Initiative fordert außerdem das Verbot von Rassen oder Hybridlinien, die aufgrund ihrer Überzüchtung zum Ende der Mast kaum noch laufen können.
In Deutschland hat sich die Albert-Schweitzer-Stiftung für unsere Mitwelt, die sich gegen Massentierhaltung und für eine vegane Lebensweise einsetzt, der Initiative angeschlossen.
Mahi Klosterhalfen, Präsident der Albert-Schweitzer-Stiftung, erklärt: "Die gesetzlichen Mindeststandards reichen nicht aus, um die Tiere vor Schmerzen und Tortur zu schützen. Subway muss seiner Verantwortung gerecht werden und für mehr Tierschutz sorgen. Das schafft das Unternehmen in Europa bislang nicht, im Gegensatz zu seinem Konkurrenten Kentucky Fried Chicken oder Konzernen wie Nestlé."