Twitter hatte sich vor kurzem die Online-Rechte für Donnerstags-Spiele der American-Football-Liga NFL gesichert. Unternehmen wie Anheuser-Busch InBev, Nestlé, Sony Pictures und Verizon werben bei den Live-Streams.

Besonders schlecht aber kam die Umsatzprognose für das dritte Quartal bei Anlegern an. Twitter stellte Erlöse zwischen 590 und 610 Millionen Dollar in Aussicht und lag damit weit unter den Erwartungen. Unter dem Strich konnte die chronisch defizitäre Firma den Quartalsverlust im Vergleich zum Vorjahreszeitraum immerhin von 137 auf 107 Millionen Dollar verringern.

Zudem gelang es, die Zahl der aktiven Nutzer, die sich mindestens einmal pro Monat einloggen, zum Vorjahr um drei und zum Vorquartal um ein Prozent auf 313 Millionen zu erhöhen. Damit wurden die Vorhersagen der Analysten leicht übertroffen. Im Vergleich zur Konkurrenz ist die Zahl allerdings bescheiden. Bei Facebook melden sich etwa 1,65 Milliarden Nutzer mindestens einmal pro Monat an. Und auch Instagram und Snapchat können deutlich schneller neue Nutzer gewinnen.

Hoffnungsträger Dorsey, der Twitter bereits in den Anfangsjahren geleitet hatte und nebenbei auch noch den Bezahldienst Square führt, steht weiter vor großen Baustellen. Nach wie vor vermissen Experten eine überzeugende Strategie, um die Firma profitabel zu machen. Dorsey hat wiederholt eingeräumt, dass Twitter vielen Internetnutzern zu kompliziert sei. Bislang gelang ihm aber wenig, um das zu ändern. (mit dpa)


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Autor: W&V Redaktion

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