Oft hatte der mit 40 Prozent größte United-Internet-Aktionär zur Jahresmitte die Ziele hochgeschraubt. Doch derzeit befindet sich der Konzern in der Übernahme des Mobilfunkanbieters Drillisch, unter dessen Dach die Telekommunikationssparten der Unternehmen gebündelt werden sollen. Die Drillisch-Aktionäre haben der dafür nötigen Kapitalerhöhung bereits zugestimmt, bis Ende des Jahres soll der Deal durch sein. Zudem kamen im zweiten Quartal aus der Übernahme des Webhosters Strato fast 1,9 Millionen Verträge dazu.

Geschäft mit Online-Werbung schwächelt

Im zweiten Quartal steigerte das Unternehmen den Umsatz um 5,7 Prozent auf gut 1 Milliarde Euro, das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen kletterte um 10,3 Prozent auf 216,9 Millionen Euro. Das war jeweils etwas weniger als von Analysten zuvor gedacht. Schwach zeigte sich erneut das Geschäft mit der Platzierung von Online-Werbung auf den eigenen Internetportalen. Im zweiten Halbjahr soll es aber wieder aufwärts gehen. Zudem belastete in der Sparte mit Webanwendungen das schwache britische Pfund. United Internet ist Europas größer Webhoster mit Speicherplatz für Internetseiten.

Unter dem Strich stieg der auf die Aktionäre entfallende Gewinn sprunghaft von 4,5 Millionen vor einem Jahr auf nun 84,1 Millionen Euro an. Im vergangenen Jahr hatten Wertabschreibungen auf die Anteile am Start-up-Brutkasten Rocket Internet die Zahlen stark belastet. (dpa)


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Autor: W&V Redaktion

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