Sind Gefühle die letzte Bastion des Menschen oder können Maschinen das künftig auch?

Betrachten wir einmal, was z.B. auf Wikipedia oder anderen wissenschaftlichen Quellen als Gefühl betrachtet wird, so stellen wir sehr schnell fest, dass Roboter oder smarte Systeme durchaus schon so etwas wie Gefühle besitzen können beziehungsweise auch sehr schnell lernen können, was Gefühle sind. Vor allem im Bereich der Empathie – dem Einfühlungsvermögen in spezielle Kontexte – sehen wir, dass diese Roboter durchaus bereits emotionaler unterwegs sind, als sich dies viele vorstellen können.

Was müssen Unternehmen berücksichtigen, wenn sie mit KI operieren? Welche ethischen Fragen gilt es zu beachten?

Zunächst gilt es zu verstehen, was ein SRI, Situative Relevanz Index, ist. Dieser bildet die Grundlage für sämtliche Algorithmen, die lernen und intelligent handeln sollen. Des Weiteren ist es wichtig zu verstehen, dass, wenn die lernenden Systeme auf Menschen und deren Verhalten treffen, sie Dinge lernen, die wir nicht wollen, dass sie tun sollen. Dieses als "Entlernen" zu bezeichnende Phänomen wird viel zu häufig unterschätzt und nimmt den Großteil der Entwicklung ein. Das Thema KI und Ethik ist ein sehr heiß unter Experten diskutiertes Thema, da sich noch nicht eindeutig herauskristallisiert, welche Art der menschlichen Ethik oder Moral den neuen Systemen zugrundegelegt werden soll. Sehr schnell wird in diesem Zusammenhang festgestellt, dass die menschliche Ethik nicht unbedingt die ist, die man den Systemen implementieren möchte. Meiner Meinung nach sind wir als Gesellschaft 4.0 hier erst auf dem Weg zu einer vollkommen neuen Art der intermedialen Ethik.

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Autor: Irmela Schwab

ist Autorin bei W&V. Die studierte Germanistin interessiert sich besonders dafür, wie digitale Technologien Marketing und Medien verändern. Dazu reist sie regelmäßig in die USA und ist auf Events wie South by Southwest oder der CES anzutreffen. Zur Entspannung macht sie Yoga und geht an der Isar und in den Bergen spazieren.