Weitere Apps sind nur bei den wenigsten Nutzern auf dem Startbildschirm zu finden. Zu ihnen zählen Apps zum Thema Dating, Tickets und Events, Unterhaltung (jeweils 2 Prozent) und Reisen (3 Prozent).

"Aber nicht ausschließlich die Häufigkeit der Nutzung der App ist dafür verantwortlich, dass sie sich auf dem Startbildschirm wiederfindet. Es genügt, wenn die App in wichtigen Situationen einen Mehrwert bietet und schnell verfügbar ist", so Braun.

Gutverdiener blättern schon mal

Entwicklern und Unternehmen macht Yougov trotzdem Hoffnung, sollte es die App nicht auf die Startseite geschafft haben: Mehr als ein Viertel (28 Prozent) greift auf Apps auf nachfolgenden Menüseiten beinahe genauso häufig zu wie auf die, die sich auf dem Startbildschirm befinden. Diese Personengruppe sei in der Regel auf ihr Smartphone angewiesen und zähle häufig zu den Besserverdienern. Darüber hinaus seien sie besonders häufig beruflich in leitenden Positionen wiederzufinden.

Neben den gängigen Apps nutzt diese Gruppe Yougov zufolge überdurchschnittlich intensiv Nachschlagewerke, Sport- und Fitness-Apps oder Fahrplanauskünfte. Unternehmen sollten in ihrer Kommunikation die intensive Smartphone-Nutzung dieser Zielgruppe aufgreifen und sich an ihren Bedürfnissen orientieren, rät das Institut. So könne es gelingen, nach dem Download langfristig relevant zu bleiben.

Für die Studie wurde auf die 100.000 Datenpunkte umfassende Yougov-Datenbank zugegriffen, für die im Jahresverlauf 70.000 Deutsche kontinuierlich repräsentativ befragt werden. Kombiniert wurde die Analyse mit einer zusätzlichen bevölkerungsrepräsentativen Befragung von 2000 Personen (ab 18 Jahren), die im August durchgeführt wurde.


Autor: Susanne Herrmann

schreibt als freie Autorin für W&V. Die Lieblingsthemen von @DieRedakteurin reichen von abenteuerlustigen Gründern über Medien und Super Bowl bis Streaming. Marketinggeschichten und außergewöhnliche Werbekampagnen dürfen aber nicht zu kurz kommen.