Halbjahres-Ergebnis:
Zalando will mit neuen Marken weiter wachsen
Im zweiten Quartal konnte der Versandhändler Zalando die Scharte vom Jahresanfang auswetzen. Das bereinigte Ergebnis (EBIT) liegt bei 101,2 Mio. Euro. Die Zeichen stehen auf Wachstum - mit eigenen Marken und Kooperationen.
Im zweiten Quartal konnte der Versandhändler Zalando die Scharte vom Jahresanfang auswetzen. Das bereinigte Ergebnis (EBIT) liegt bei 101,2 Mio. Euro. Die Zeichen stehen auf Wachstum - mit eigenen Marken und Kooperationen.
Für den deutlichen Gewinnsprung im zweiten Quartal waren vor allem viele neue Kunden und höhere Einsparungen verantwortlich. Nach einem verhaltenen Jahresstart verdoppelte das Berliner Unternehmen den Gewinn zwischen April und Ende Juni unter dem Strich auf knapp 51 Millionen Euro, nach 23 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.
"Wir sind super zufrieden", sagte Vorstandsmitglied Rubin Ritter am Donnerstag bei der Präsentation der Zahlen. Zalando sei trotz fortlaufender Investitionen stärker und profitabler geworden.
Grund dafür sei eine zunehmende Kosteneffizienz. Die Zahl der Kunden stieg um 2,4 Millionen auf den Rekordwert von 18,8 Millionen. Der im MDax notierte Konzern hatte im Vorjahr außerdem höhere Zahlungsausfälle und Kosten für Mahnungen verkraften müssen.
Investitionen gehen zum einen in Logistik und Technologie, zum anderen in Marken. In Lahr entsteht ein neues Logistikzentrum. Im italienischen Stradella ist bereits Anfang 2016 eines in Betrieb gegangen - das erste außerhalb des Heimatmarkts.
Hierzulande ließ Zalando im zweiten Quartal eine umfangreiche Kampagne vom Stapel, die das Label "Ivy Parks" von Musikerin Beyoncé in den Vordergrund rückte. Prominente Marken werden auch künftig eine entscheidende Rolle spielen. So wird bei der Trend-Show Bread&Butter by Zalando im September das italienische Luxus-Label Marni einen ersten Einblick in eine exklusiv für Zalando entworfene Schuh-Kollektion geben. Darüber hinaus feiert die "Tommy X Gigi" Kollektion von Tommy Hilfiger und Gigi Hadid auf dem Event ihr Debüt.
Gleichzeitig wurde bekannt, dass Zalando eine weitere Marke auf sich hat eintragen lassen. Was sich unter "Collabary" verbirgt wird noch nicht verraten.
Weiterer Pluspunkt für Zalando: die Mobile-Nutzung. Binnen eines Jahres verdoppelten sich die App-Downloads nahezu. Knapp 65 Prozent der Besucher kamen im zweiten Quartal über mobile Endgeräte, im Vorjahreszeitraum waren es 56 Prozent. Die Anzahl der Bestellungen über die App wuchs um 90 Prozent.
Der Umsatz des zweiten Quartals zog um ein Viertel auf 916,4 Millionen Euro an. Ihre Prognose für das Gesamtjahr hatten die Berliner bereits im Juli angehoben. Die Einnahmen sollen um bis zu 25 Prozent steigen. Damit könnte der Umsatz 2016 im besten Fall von den knapp drei Milliarden Euro im Vorjahr auf fast 3,7 Milliarden Euro zulegen. Die Mitarbeiterzahl ist seit dem 30. Juni 2015 von 9.079 auf 10.639 gestiegen.
am/dpa