Auch in schwierigen Zeiten
Veränderungen im Job gehören zum Berufsleben, auch in schwierigen Zeiten, wenn Arbeitsplätze abgebaut werden und freie rar und begehrt sind. Gerade dann sollten sich Einsteiger, Umsteiger oder Aufsteiger nicht verunsichern lassen, empfiehlt Bewerbungs-Expertin Lydia Morawietz.
Veränderungen im Job gehören zum Berufsleben, auch in schwierigen Zeiten, wenn Arbeitsplätze abgebaut werden und freie rar und begehrt sind. Gerade dann sollten sich Einsteiger, Umsteiger oder Aufsteiger nicht verunsichern lassen, empfiehlt Bewerbungs-Expertin Lydia Morawietz.
Ehe Sie den ersten Schritt in Richtung Bewerbung tun, sollten Sie sich folgende Fragen stellen:
Wer bin ich? - Ihre Persönlichkeit und Charaktereigenschaften
Was kann ich? - Ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten
Was will ich? - Ihre kurz-, mittel- und langfristigen Pläne
Die Beschäftigung mit diesen Fragen ist unverzichtbar, damit Ihr Persönlichkeitsprofil mit dem Leistungsprofil der Stelle übereinstimmt. Nichts ist schlimmer als eine falsche Selbsteinschätzung. Es ist von großem Vorteil für Sie, Ihre Talente, persönlichen Vorlieben oder Defizite zu kennen, um Ihre berufliche Tätigkeit zielgerecht zu gestalten und damit erfolgreich zu sein.
Zwei Komponenten Ihres Profils sind wichtig: Ihr Wissen, das Sie als sachlich und fachlich kompetent in Ihrem Beruf qualifiziert, und die sogenannten „Soft Skills“, die Sie fachübergreifend als geeigneten Aspiranten für die entsprechende Stelle erscheinen lassen.
Ausschlaggebend für den Erfolg Ihrer Bewerbung ist das perfekte Zusammenspiel dieser beiden Komponenten. Der Bereich Fachwissen lässt sich durch die entsprechende Ausbildung, Studium, Fortbildungen etc. relativ einfach und objektiv belegen. Ergänzend dazu sollten Sie unbedingt die entsprechenden fachübergreifenden Schlüsselqualifikationen – eben jene berühmten Soft Skills – mitbringen, die Sie für die angestrebte Stelle zu einem „High Potential“ machen, zu einem Mitarbeiter, der seine Fachkenntnisse durch eine ausgewogene Persönlichkeit abrundet, die den täglichen Anforderungen auch mental gewachsen ist.
Um herauszufinden, wie Ihre persönlichen Fähigkeiten gewichtet sind, eignet sich gut ein Selbstbild-Fremdbild-Test. Erstellen Sie sich eine Liste mit den wichtigsten Qualifikationsmerkmalen, wie z.B. Zielorientierung, Belastbarkeit, Kontaktfähigkeit, Selbstkritik usw. Analysieren Sie nun zunächst selbst, wie Sie die Ausprägung dieser Merkmale bei sich einschätzen - z.B. auf einer Skala von 1-6 -, und ermitteln Sie dadurch Ihr Selbstbild. Danach bitten Sie einen Bekannten, auf dieselbe Weise ein Fremdbild zu erstellen. Vergleichen Sie die beiden Profile auf Übereinstimmung und Diskrepanzen.
Es ist prinzipiell falsch anzunehmen, dass jeder Mensch über dieselben Soft Skills verfügen muss. Es wird also sicherlich Dinge geben, die in einem oder beiden Profilen schwach ausgeprägt sind, sowie Merkmale, die zu Ihren großen Stärken gehören. Nehmen Sie die Analysen als Grundlage für die Auswahl von Stellenangeboten. Grundsätzlich sollten die Hauptanforderungen der Stellenanzeigen mit den Stärken Ihrer Profile übereinstimmen. Da jedoch Persönlichkeit kein Zustand, sondern ein Prozess ist, kann es durchaus auch hilfreich sein, darüber nachzudenken, wie Sie einen Teil Ihrer Schwächen stärken könnten.
Die Bewertungen im Fremdbild helfen Ihnen auch, die eine oder andere Frage im Vorstellungsgespräch zu beantworten, z.B. wenn Sie dazu Stellung nehmen sollen, welche Eigenschaften Ihre Freunde an Ihnen schätzen.
Denken Sie bei Ihrer Bewerbung daran, dass auch dem Unternehmen daran liegt, den optimalen Bewerber für die ausgeschriebene Stelle zu finden. Analysieren Sie vor diesem Hintergrund die Angebote und suchen Sie die heraus, die aufgrund Ihres Profils wirklich zu Ihnen passen. Stellen Sie die Gründe dafür in Ihrer Bewerbung deutlich heraus – und Sie werden erfolgreich sein!
Lydia Morawietz, Bewerbungscoach und Trainerin für Business-Knigge: „Mit Stil & Etikette zum beruflichen Erfolg“.
Kontakt: info@morawietz-training.de, www.morawietz-training.de