Der besonders für seine Leibniz-Kekse bekannte Hersteller will neue Marken für Zielgruppen jenseits des traditionellen Geschäfts aufbauen. Weiter Marken sind Bahlsen und Pick Up. Im Sommer 2021 hatte Bahlsen eine große internationale Kampagne (Agentur: MullenLowe) auf den Weg gebraucht, um die Neuorientierung zu kommunizieren. 

Gleichzeitig hat Bahlsen auch die Verpackungen cleaner und minimalistischer gestaltet. Die Sorte Afrika wurde umbenannt in Perpetum, ein längerer Prozess, der durch Proteste in Social Media entscheidend vorangebracht wurde.

Außerdem soll es um "agilere Arbeitsweisen" und die "digitale Zukunft" gehen, wie Bahlsen damals ankündigte. Die Firma betreibt bereits eine eigene Forschung und Entwicklung sowie ein "Zukunftslabor" in Berlin und arbeitet mit Start-ups zusammen.

"Wir wollen wachsen, aber nicht um jeden Preis", wurde Rumbol zitiert. Auch im Verpackungsrecycling und für einen nachhaltigen Rohstoffeinkauf standen Initiativen an. Aktuell seien die "enormen Rohstoffpreis-Steigerungen" eine Herausforderung, so Verena Bahlsen.

Der Brite Rumbol war der erste Firmenlenker, der nicht zu der Unternehmerfamilie gehört. Werner M. Bahlsen hatte sich bereits 2018 als Vorstandschef zurückgezogen. Mehrfach kam es in der Familie auch zu heftigen Meinungsverschiedenheiten über die Ausrichtung.