Kleiderordnung:
Britisches Parlament rügt frauendiskriminierende Kleiderregeln
Highheels erwünscht, Modeschmuck verboten: Was britische Firmen von ihren Angestellten verlangen, benachteiligt Frauen.
Schuhe müssen hohe Absätze haben, die Haare dürfen nur im selben Ton nachgefärbt werden: Dresscodes in britischen Unternehmen diskriminieren oft Frauen. Das geht aus einem am Mittwoch veröffentlichten Report des britischen Parlaments hervor.
So wurde dem Bericht zufolge von Frauen verlangt, dass sie mehr Makeup und freizügige Kleidung tragen sollten. Angestellte mussten ihre Haare blond färben und durften Nagellack nur in bestimmten Farben benutzen. Auf der Verbotsliste standen unter anderem lange Ohrringe, sichtbare Tattoos und Modeschmuck.
Anlass für den Report war die Kündigung der 27-jährigen Nicola Thorp im Dezember 2015. Sie hatte sich geweigert, neun Stunden mit High Heels am Empfang eines Finanzdienstleisters zu stehen. Sie startete eine Petition zur Beseitigung "veralteter und sexistischer" Dresscodes, die von 152.000 Menschen unterschrieben worden ist.
In Großbritannien dürfen Arbeitgeber weiblichen und männlichen Angestellten unterschiedliche Kleiderordnungen vorschreiben, solange ein "gleiches Maß an Eleganz" gefordert wird. Der Report fordert, dass die Frauen vor Diskriminierung besser geschützt werden sollten.