87 Prozent der Arbeitnehmer in Deutschland fühlen sich von solchen Problemen betroffen. 79 Prozent fühlen sich so stark belastet, dass sie selber von einer Leistungsminderung am Arbeitsplatz ausgehen. Bezogen auf alle Arbeitnehmer in Deutschland bedeutet dies eine Leistungsminderung von insgesamt 20 Prozent. Daraus ergibt sich für 2010 eine nicht realisierte Produktion von rund 364 Milliarden Euro. Dies entspricht rund 16 Prozent des realen Bruttoinlandsprodukts, so die Berechnung des Hamburgischen WeltWirtschaftsInsituts (HWWI).

Als Hauptgrund für die Leistungsminderung werden Probleme am Arbeitsplatz genannt (68 Prozent). Mehr als die Hälfte (51 Prozent) der Arbeitnehmer in Deutschland klagt über hohen Leistungsdruck und mehr als ein Drittel (39 Prozent) über fehlende Anerkennung ihrer Arbeit (27 Prozent im Vorjahr). 31 Prozent bemängeln eine schlechte Führung durch Vorgesetzte und jeder Vierte (26 Prozent) hat das Vertrauen in die Unternehmensleitung verloren.

Jeder Zweite gibt als Ursache Schwierigkeiten bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie (52 Prozent) sowie psychische oder soziale Probleme (52 Prozent) an. 48 Prozent führen ihre Leistungsminderung auf körperliche Beschwerden zurück, knapp jeder Dritte (31 Prozent) leidet unter privaten und familiären Sorgen.).


Judith Stephan
Autor: Judith Stephan

Sie arbeitet seit über zwanzig Jahren im Redaktionsmanagement der W&V. In ihrer Funktion als Chef vom Dienst ist sie vor allem für die Bereiche Termin-, Budget- und Personalplanung sowie für Autoren und Fortbildung zuständig.