Arbeitgeberranking:
Das sind die besten Arbeitgeber Deutschlands
Infineon, Adobe und Lidl gewinnen Auszeichnungen bei dem Wettbewerb "Great Places to Work". Auch zwei Agenturen sind ausgezeichnet worden.
Das ist auffällig: In Bayern und Baden-Württemberg sitzen offenbar besonders häufig gute Arbeitgeber. Denn die Sieger des Wettbewerbs "Deutschlands Beste Arbeitgeber 2017" kommen zu einem Gutteil aus dem Süden. 100 Unternehmen aller Größen, Branchen und Regionen wurden vom Great Place to Work Institut und seinen Partnern ausgezeichnet - in vier Kategorien, die durch die Unternehmensgröße bestimmt werden. Beworben hatten sich über 700 Unternehmen, die zusammen 300.000 Beschäftigte haben. Das Institut holt unabhängige Mitarbeiterbewertungen ein und filtert daraus dann das Ranking der besten 100.
Spitzenreiter sind innerhalb dieser Kategorien der Halbleiterproduzent Infineon Technologies aus München (Unternehmen über 5.000 Mitarbeiter), der Sensortechnikspezialist Sick aus Baden-Württemberg (2001-5000 Mitarbeiter), das Softwareunternehmen Adobe Deutschland aus München (501-2000 Mitarbeiter) und das Pharmaunternehmen Pascoe Naturmedizin aus Gießen (50-500 Mitarbeiter).
Spannnend ist vor allem die Kategorie über 5.000 Mitarbeiter, denn hier liegt Lidl auf Rang 2. Ein Arbeitgeber, der vor einigen Jahren noch ziemlich unter seinem Image litt, hat in der jüngsten Zeit offenbar doch aufholen können.
Auch zwei Agenturen finden sich auf der Liste der besten 100 Arbeitgeber: SapientRazorfish aus München und Spirit Link Medical aus Erlangen. An bekannten Markenunternehmen sind beispielsweise Hochland, Puma, Kellogg und PayPal gelistet.
Die Auszeichnung von "Deutschlands Beste Arbeitgeber" fand bereits zum 15. Mal statt. Partner der Initiative sind Das Demographie Netzwerk e.V. (ddn), das "Handelsblatt" und die Fachzeitschrift "Personalmagazin". Die 100 Gewinner qualifizieren sich automatisch für den Wettbewerb "Europas Beste Arbeitgeber 2017" qualifiziert, an dem sich rund 20 europäische Länder beteiligen. Hier werden am 8. Juni die Sieger gekürt.
Insgesamt gab es gute Zeugnisse für die Teilnehmer: 89 Prozent der befragten Beschäftigten sagen, ihr Unternehmen sei im Ganzen ein sehr guter Arbeitsplatz; in "durchschnittlichen" Unternehmen in Deutschland tun dies hingegen nur 65 Prozent. Auch in puncto kompetentes Führungsverhalten (81 Prozent vs. 56 Prozent), gutes Betriebsklima (93 Prozent vs. 64 Prozent), Anerkennung guter Arbeit (74 Prozent vs. 36 Prozent), Unterstützung der beruflichen Entwicklung (75 Prozent vs. 44 Prozent), betriebliche Gesundheitsförderung (78 Prozent vs. 38 Prozent) liegen die ausgezeichneten Unternehmen über dem Schnitt.
Daher wenig verwunderlich: 85 Prozent der Angestellten der diesjährigen Wettbewerbssieger sind bereit, ihr eigenes Unternehmen als Arbeitgeber weiterzuempfehlen; bei den "durchschnittlichen" Arbeitgebern sind dies nur 57 Prozent.