HR-Abteilung in der Verantwortung

Laut Deloitte kommt der HR-Abteilung eine essenzielle Rolle zu, denn vor allem sie ist zentraler Ansprechpartner für Bewerber, Mitarbeiter und Alumni. Derzeit bestehe aber häufig noch Nachholbedarf, sowohl im Hinblick auf das Selbstverständnis von Personalabteilungen, als auch auf Prozesse und Routinen.     

"Angefangen bei der Rückmeldung auf ein Bewerbungsschreiben über den ersten Arbeitstag im Unternehmen bis zum Übergang in den Ruhestand: Im Arbeitsleben gibt es viele Momente, auf die es ankommt. Ob jemand die Abteilung wechselt, in Teilzeit geht, zum ersten Mal befördert wurde, oder seine Elternzeit antritt – wer Talente halten will und bei der Beschäftigung auf Nachhaltigkeit setzt, sollte genau diese ‚Touch Points‘ so positiv gestalten wie möglich. Das ist es, was die Employee Experience ausmacht", erklärt Jörg Seufert, Partner Human Capital Advisory Services bei Deloitte.

Zwar gebe es keine vorgefertigte Struktur für die optimale Experience der Mitarbeiter: Je nach Unternehmen, Kultur, Größe und Branche muss sie individuell konzipiert und aufgebaut werden. Entscheidend sei aber vor allem das Bewusstsein für den Bedarf und Nutzen einer Employee Experience bei Führungskräften und Personalabteilungen.

Laut Deloitte können folgende drei Kategorien helfen:

  • Mindset und Sprache: Darunter fällt der Anspruch, den Mitarbeiter als Kunden der HR-Abteilung wahrzunehmen und die Interaktionen serviceorientiert und auf Augenhöhe zu gestalten.
  • Prozesse und Produkte: HR-Produkte sollten dem Mitarbeiter entsprechend seiner Bedürfnisse angeboten werden und ein positives Erlebnis schaffen.
  • Technologie: Moderne, easy-to-find und easy-to-use IT-Systeme und Apps für HR-Prozesse schaffen ein durchgängig inspirierendes Nutzererlebnis.

 
Seufert empfiehlt Unternehmen, die HR-Abteilung aufzuwerten und zu erweitern und die HR-interne Arbeitsteilung mithilfe der Digitalisierung so zu gestalten, dass Kapazitäten frei werden. "Dazu gehört beispielsweise, sich stärker Networking- und Coaching-Plattformen zu widmen oder Beratung und Moderation für Kommunikations- und Transformationsprozesse bereitzustellen."

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Autor: Belinda Duvinage

legt ein besonderes Augenmerk auf alle Marketing-Themen. Bevor die gebürtige Münchnerin zur W&V kam, legte sie unter anderem Stationen bei burdaforward und dem Münchner Merkur ein, leitete ein regionales Magazin in Göttingen und volontierte bei der HNA in Kassel. Den Feierabend verbringt sie am liebsten mit ihren drei Jungs in der Natur, auf der Yogamatte, beim perfekten Dinner mit Freunden oder, viel zu selten, einem guten Buch.