Der Grund für den erfreulichen Anstieg: Immer mehr Dax-Unternehmen versuchen, Frauen in ihren Vorstandsetagen zu platzieren - das hat ihren Marktwert gesteigert. Die gute Verhandlungsposition zeigt auch ein höherer Fixanteil ihrer Gesamtdirektvergütung, hat EY herausgefunden. Dieser lag im Jahr 2016 im Dax durchschnittlich bei 899.000 Euro und damit um 66.000 Euro höher als bei den männlichen Kollegen.

Aber dieses Ergebnis scheint noch eine löbliche Ausnahme zu sein, denn in einigen Börsen-Segmenten ist das Bild noch eher traditionell: So erhielten die weiblichen Vorstände im MDAX mit durchschnittlich 1,44 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2016 sieben Prozent weniger als die Männer mit durchschnittlich 1,55 Millionen Euro. Im SDAX liegen die weiblichen Vorstandsmitglieder mit durchschnittlich 693.000 Euro noch deutlicher unter den männlichen Kollegen, die auf 893.000 Euro kommen (22 Prozent weniger). Und im TecDAX, in dem allerdings nur sehr wenige Frauen-Vorstände arbeiten, kommen die Männer im Durchschnitt auf eine Gesamtdirektvergütung von einer Million Euro, die Frauen nur auf 780.000 Euro (23 Prozent weniger)

Im Durchschnitt lag die Gesamtvergütung der DAX 30-Vorstandsmitglieder im vergangenen Jahr – einschließlich der CEOs – bei knapp 3,3 Millionen Euro, das waren zwei Prozent mehr als im Vorjahr, als die Manager noch im Durchschnitt 3,2 Millionen Euro verdient hatten. In den drei anderen Segmenten waren laut EY ebenfalls Gehaltszuwächse zu verzeichnen: ein Prozent im MDAX, fünf Prozent im SDAX und  elf Prozent im TecDAX.


Autor: Anja Janotta

seit 1998 bei der W&V - ist die wohl dienstälteste Onlinerin des Hauses. Am liebsten führt sie Interviews – quer durch die ganze Branche. Neben Kreativ- und Karrierethemen schreibt sie ab und zu was völlig anderes - Kinderbücher. Eines davon dreht sich um ein paar nerdige Möchtegern-Influencer.