Die Wochen verfliegen, die Eingewöhnung geht rasch. Einige kleine, neue Aufträge sind in Bearbeitung oder liegen beim Kunden. Die Arbeitsatmosphäre ist intensiv, Pausen gibt es wenig.

Die Interns wechseln hier üblicherweise alle drei Monate, dadurch lerne ich zwei verschiedene Arbeitsgruppen kennen und bin bei der zweiten, durchweg internationalen Runde auch beim DDB Rundgang dabei. Es kümmern sich alle sehr darum, dass wir uns integriert in der Firma fühlen. Alle sechs Interns kommen übrigens aus sechs verschiedenen Ländern: Aus Korea, Schweden, Spanien, Holland, USA und eben Deutschland. Dadurch kommen regelmäßig viele neue Ideen in die Agentur.

Die Kreativ Abteilung ist komplett im 5th Floor, sowie die Reception, die perfekt ausgestattete Produktionsabteilung (Studio Services) ist im 6th, sowie der Accountbereich. Dort steht recht unaufgeregt und bescheiden eine Sammlung mit gewonnenen Preisen. Außerdem gibt es eine Tischtennisplatte,  die regelmäßig genutzt wird. Im 7th ist der Business Staff, im 8th die DDB Tribal/Digitalabteilung, im 11th der Executive Bereich und im 2th Office und Service. Also stolze sechs Etagen für DDB auf der Madison Ave. Sehr beeindruckend. Alle Eckfensterbüros haben übrigens Senior Mitarbeiter bzw. Personen in höherer Stellung. Gleiches gilt für Büros mit normalen Fenstern. Der Blick auf die Straße oder gegenüberliegende Gebäude ist purer Luxus in NY.

Jeden Dienstag morgen, wenn Matt im Haus ist, versammeln sich alle im so genannten "Open space". Dort wird jeder "geupdatet", was die Woche so in den einzelnen Abteilungen passiert ist, wer neu in der Firma aufgenommen wurde, auch wir, die neuen Interns, werden vorgestellt. Hin und wieder finden auch im "Open space" dienstags ca. einstündige Vorträge von bekannten Werbefachleuten oder Fotografen statt. Darunter waren z.B. Mark Denton (Werbeguru aus GB) oder der Fotograf Andrew Zuckerman.

Auch für die Stimmung wird viel getan. Im Mai ist die DDB Softball Saison gestartet. Ab jetzt geht es jeden Donnerstag zum East River Park direkt neben der Williamsburg Bridge. Wenn man mag, wird danach noch ein Bierchen getrunken. Neue T-Shirts sind schon in der Druckerei, die wir gerade gespannt erwarten.

Ich fühle mich sehr wohl in dieser Stadt, obwohl sie einen mit ihrer Hektik auch erschlagen kann. Man geht hier schneller als in Berlin. Schwierig und zeitintensiv war die Suche nach einer vernünftigen Unterkunft, die Preise sind astronomisch. Deshalb bin ich auch schon zweimal umgezogen. Aber die Zeit hier ist toll und eine unglaubliche Inspirationsquelle. (Bettina Ausserhofer)


Autor: Frauke Schobelt

koordiniert und steuert als Newschefin der W&V den täglichen Newsdienst und schreibt selber über alles Mögliche in den Kanälen von W&V Online. Sie hat ein Faible für nationale und internationale Kampagnen, Markengeschichten, die "Kreation des Tages" und die Nordsee. Und für den Kaffeeautomaten. Seit 2000 im Verlag W&V.