Stellenportale:
Medialeistungstest 2014: Stepstone räumt ab
Zum dritten Mal liefert die Studie von Westpress Daten und Informationen für die Mediaplanung im Recruiting-Bereich
Wenn es nach Masse geht, könnte man sich bei Stellenanzeigen – fast – auf Stepstone beschränken. Die Jobbörse hat im Rahmen des Medialeistungstest 2014, der aktuellen Mediastudie für den Recruiting-Bereich, nicht nur die meisten Bewerbungen überhaupt erbracht, sondern punktete auch bei der Anzahl qualitativ hochwertiger Bewerbungen. Den zweiten Platz belegt Monster: Dieses Stellenportal liegt aber auf Platz 1 mit Blick auf das Verhältnis zwischen Menge und Qualität des Rücklaufs auf Job-Inserate. Hier zeigen sich spannende Ergebnisse - und so ist das „fast“ durchaus berechtigt. Denn andere Jobbörsen und Stellenmärkte können durchaus mit Stepstone mithalten, wie der Medialeistungstest 2014 ergibt, den Westpress diese Woche im Rahmen der Fachmesse Zukunft Personal vorgestellt hat. Bereits zum dritten Mal liefert die Agentur aus Hamm (Nordrhein-Westfalen) dem Markt Daten und Informationen für die Mediaplanung im Recruiting-Bereich.
Für die Studie hat Westpress den Rücklauf auf 18 verschiedene Stellenanzeigen unter die Lupe genommen, die in 76 verschiedenen Medien platziert wurden. Anhand spezieller Chiffre-Nummern konnten die Bewerbungen den entsprechenden Medien zugeordnet werden. Der Löwenanteil der Bewerbungen, nämlich 3.182 (79,49 Prozent), kam über Online-Medien, auf Print entfielen 510 Bewerbungen (12,74 Prozent), 311 Bewerbungen (7,74 Prozent) ließen sich nicht zuordnen, da sie keine Chiffre-Nummer enthielten. Die Macher der Studie haben den Rücklauf darüber hinaus analysiert und in drei Qualitätsstufen eingeordnet: sehr gut geeignete (A), gut geeignete (B) und nicht geeignete (C) Bewerberinnen und Bewerber.
Spannend ist laut Westpress die "relative qualitative Betrachtung", die die Anzahl der verschiedenen Qualitätsstufen ins Verhältnis zur Gesamtzahl des Rücklaufs eines Mediums setzt. Dafür errechnet die Agentur den sogenannten Qualitäts-Index: Je höher der Index-Wert, desto weniger Bewerbungen insgesamt müssen Recruiter durcharbeiten, um die gewünschten A-Bewerbungen herauszufiltern. „Wenn Recruiter sich mit einer Flut von nicht geeigneten Bewerbern der Stufe C auseinandersetzen müssen, fehlt ihnen unter Umständen der Fokus für die wenigen A-Kandidaten“, erklärt Peter Bäumer, Leiter Westpress Personalberatung.
Gerade hier spielen Printmedien ihre Stärken aus. So erzielt mit Blick auf zwei Arztstellen die Kombination Deutsches Ärzteblatt und aerztestellen.de das beste Ergebnis. Bei akademischen Positionen aus dem Bereich Forschung und Lehre hatte Die Zeit in Kombination mit academics.de die Nase vorn. Bei einer Ingenieur-Stelle erzielten VDI-Nachrichten und ingenieurkarriere.de den besten Rücklauf im Verhältnis zur Gesamtzahl der Bewerbungen und bei verschiedenen kaufmännischen Stellen punktete die Frankfurter Allgemeine Zeitung in Kombination mit fazjob.net.
Mehr über den Medialeistungstest und ein Interview mit Christian Hagedorn, Geschäftsführer der Personalmarketingagentur Westpress, finden Sie im HR-Marketingblog