Kreation des Tages:
Mit Jenny Bezos gegen den Gender Paygap
Das Wirtschaftsmagazin Forbes unterzieht Jeff Bezos, Bill Gates, Mark Zuckerberg, Larry Page und Elon Musk einer Geschlechtsumwandlung.
Hätten es Mark Zuckerberg oder Jeff Bezos auch geschafft, ihre Unternehmen groß zu machen, wenn sie Frauen wären? Sie und Tesla-Mann Elon als Ellen Musk, Google-Mitgründer Larry Page als Lara zieren die Motive der aktuellen Forbes-Kampagne in Brasilien.
Das Wirtschaftsmagazin veröffentlicht jedes Jahr die Liste der 100 reichsten Menschen der Welt. Dieses Jahr im März stand erstmals Amazon-Gründer Jeff Bezos ganz oben. Im Milliardärsrennen setzte er sich durch gegen Microsoft-Gründer Bill Gates, der ist jetzt nur noch Zweiter.
Frauen allerdings sind in der Liste eine Seltenheit. Die erste steht auf Platz 16: Alice Walton ist die Tochter des Walmart-Gründers Sam Walton. Auf Rang 18 findet man Françoise Bettencourt Meyers (L'Oréal). Soweit die Top 20.
Beide haben geerbt. Hätten sie gegründet, dann mit geringen Chancen: Darauf will Forbes nun aufmerksam machen. In seiner Kampagne simuliert das Heft, wie es aussehen würde, wenn die reichsten Männer der Welt Frauen wären. Hätte man sie wirklich dabei unterstützt, ihre verrückten Ideen umzusetzen und daraus Imperien zu erschaffen?
Eher nicht: Nur rund sieben Prozent der Investitionen in Startups gehen an von Frauen gegründete Firmen. Und sie erhalten nur fünf Prozent der staatlichen Zuschüsse. 21 Prozent weniger verdienen würde Mark Zuckerberg als Marcia - damit wäre er - pardon: sie - nicht mehr die Nummer fünf, sondern Elfte auf der Forbes-Liste 2018 (links).
Die Geschlechtsumwandlung im Milliardärsklub hat die brasilianische Agentur Ogilvy, Sao Paulo, bereits vor einem Jahr entwickelt. Zack, wurde aus Carlos Carla Slim, aus Bill Billie Gates.
"Die Ungleichheit zwischen Männern und Frauen im Arbeitsleben ist immer noch ein Thema", teilte Antonio Camarotti mit, der CEO des Forbes Magazine in Brasilien. Mit der Kamapgne wolle sich der Wirtschaftstitel klar gegen diese Ungerechtigkeit positionieren.
Das ist mal ein Anliegen, dem sich unserer Meinung nach gern mehr Magazine und Unternehmen anschließen dürfen.