Zwischen 2009 und 2015 steigerten die Unternehmen ihre Ausgaben für studentische Praktika dem Report zufolge von 535 auf 975 Milliarden Euro pro Jahr. Der Anteil der Firmen, die Studierenden Praktikumsplätze anbieten, bleibe insgesamt konstant bei rund 45 Prozent, hieß es. Die Einführung des Mindestlohns sei "nicht ohne Auswirkung" geblieben: Jedes sechste Unternehmen gab an, dass es die Anzahl seiner Praktikumsplätze reduziert habe, dadurch seien bis zu 53.000 Praktikumsplätze verloren gegangen.

"Das Praktikumsangebot verharrt auf dem Niveau von 2012 und bleibt deutlich hinter den steigenden Studierendenzahlen zurück", lautet ein Fazit der Studie. Vor allem längere Praktika würden seltener. Da der Mindestlohn erst ab einer Laufzeit von drei Monaten greife, "sind Unternehmen davon nicht betroffen, die nur kürzere Praktika anbieten". Das Angebot verknappe sich also gerade bei denjenigen Praktika, die aufgrund ihrer Länge die Möglichkeit bieten, selbstständig verantwortungsvolle Aufgaben zu übernehmen. (dpa)


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Autor: W&V Redaktion

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