Allrounder im Bereich Marketing (m/w/d)

Nach einem Insolvenzantrag läuft der Betrieb mit Kochboxen und Shops zunächst weiter. Geplant ist eine Sanierung von Kochhaus.
Text: Petra Schwegler
28. März 2019
Foto: Kochhaus
In Deutschland könnte sich die Zahl der Kochboxen-Lieferanten weiter reduzieren: Die Berliner Kochhaus GmbH hat jetzt einen Insolvenzantrag gestellt.
Das Amtsgericht Charlottenburg habe über den Anbieter von Kochrezepten und portionierten Zutaten ein vorläufiges Insolvenzverfahren eröffnet, bestätigte der vorläufige Insolvenzverwalter Jesko Stark am Donnerstag der Nachrichtenagentur dpa. Der Betrieb laufe zunächst mit allen rund 190 Mitarbeitern weiter, die Geschäfte in Berlin, Hamburg, Köln, Frankfurt am Main und München. blieben geöffnet, sagte Stark.
"Wir wollen das Kochhaus innerhalb eines geordneten Prozesses sanieren und auf der Grundlage unseres Konzepts alle Kochhäuser langfristig erhalten", sagte Geschäftsführer Ramin Goo laut einer Mitteilung des Unternehmens. Die Löhne und Gehälter der Angestellten würden durch das Insolvenzgeld vorfinanziert.
Zu den Gründen des Insolvenzantrags äußerte sich Stark auf Anfrage nicht. In der Mitteilung heißt es, dass "die Zeit für eine Restrukturierung mit den finanzierenden Banken und eine Vereinbarung mit einem neuen Investor leider nicht ausreichte".
Erst Ende Februar hatte Discounter Lidl verkündet, dass er seinen Lieferdienst Kochzauber einstellen wolle. Seit 8. März hat es sich dort ausgekocht. Begründung von Lidl: "Der Markt für Kochboxen in Deutschland hat sich nicht so dynamisch entwickelt, wie es nötig gewesen wäre."
Neben Kochhaus sind nun hierzulande nur noch Hello Fresh und Marley Spoon als Boxen-Lieferanten aktiv.
ps/dpa