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Rechtssystem für Dummies: Nachdem der US-Präsident Schweden für die Festnahme des Rappers Asap Rocky kritisierte, kontern Adland-Kreative mit einer gefakten Ikea-Anleitung.
Text: Belinda Duvinage
14. August 2019
Foto: Screenshot Adland/ www.swedenvstrump.com
Er konnte es mal wieder nicht lassen: Der amerikanische Präsident Donald Trumpäußerte sich via Twitter zur Festnahme des Rappers Asap Rocky und kritisierte damit die schwedische Justiz.
Der US-Rapper war nach einer Prügelei auf dem Smash-Festival in Stockholm festgenommen worden.
Die schwedische Regierung warnte davor, sich in die Rechtssprechung des Landes einzumischen, im Netz aber erntete Trump durchaus auch Zuspruch für seine Äußerungen.
Zwei AdLand-Kreativen von McCann New York und Forsman & Bodenfors Schweden hat das offenbar missfallen. Das Duo hat ein gefaktes Ikea-Handbuch erstellt, das die Grundlagen des schwedischen Justizsystems auch für diejenigen erkläutert, die offenkundig Schwierigkeiten haben, zu verstehen, was der Präsident mit seinen Attacken anrichtet.
Vermutlich sogar in Absprache mit Ikea, denn die New Yorker Agentur betreut den schwedischen Konzern seit geraumer Zeit.
Auf der Landing Page www.swedenvstrump.com, wo das Handbuch auch hinterlegt ist, erklären die Macher der Anleitung: "Trump scheint die Grundlagen der schwedischen Justiz nicht zu verstehen. Wahrscheinlich, weil in Schweden Präsidenten sich nicht persönlich in eine laufende Untersuchung einmischen können. In diesem Sinne haben wir uns entschieden, ihm das auf die einfachste und schwedischste Weise zu erklären. Genau wie ein Ikea-Handbuch."
Juristerei für Dummies eben, mit einer gehörigen Portion Sarkasmus. Sollte jeder verstehen. Sollte. Eigentlich. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.