Marketingstudent mit Schwerpunkt im Bereich Grafikdesign (m/w/d)

Gefühlt wirbt der LEH derzeit massiv, aber es sind nicht Aldi oder Lidl, die über Vorjahr liegen. Die W&V Data-Analyse zeigt, wie die zehn werbestärksten Unternehmen hierzulande aktuell aufgestellt sind.
Text: Christiane Treckmann
27. November 2020
Foto: Edeka
Der Lebensmitteleinzelhandel ist mit Abstand das stärkste Segment, gemessen am Werbedruck – 2019 und auch 2020, für den derzeit auswertbaren Zeitraum Januar mit Oktober (siehe dazu die Dashboards auf W&V Data, gestützt auf die Zahlen unseres Partners Nielsen). An die in diesem Jahr aufgelaufenen 1,88 Milliarden Euro brutto kratzt so schnell kein anderes Segment. Der Arzneimittelsektor folgt erst mit 1,26 Milliarden Euro Bruttospendings. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum liegt der LEH-Bereich noch 6,8 Prozent zurück – das entspricht in etwa dem gegenwärtigen Minus über alle Branchen von im Schnitt 6,5 Prozent.
So wundert es nicht, dass sich im Ranking der zehn werbestärksten Unternehmen hierzulande (wieder für den Zeitraum Januar mit Oktober) gleich vier Lebensmitteleinzelhändler finden. Doch nicht alle vier großen „systemrelevanten“ LEH-Marken haben Gas gegeben. Im Gegenteil.
Von den Spendings her liegt Lidl vorn bei diesen vier – mit kumulierten 336,9 Millionen Euro brutto im Untersuchungszeitraum. Doch Lidl hat kräftig eingespart: minus 13,2 zeigt die Bilanz auf W&V Data. Noch kräftiger hat Lidls Hauptkonkurrent Aldi auf die Werbebremse gedrückt. Der Discounter liegt mit seinen Spendings in den ersten zehn Monaten 2020 25,1 Prozent gegenüber Vorjahr zurück bei einem kumulierten Volumen von noch 320,8 Mio. Euro.
Ganz anders das Verhalten von Rewe und Edeka (s. auch nachfolgende Tabelle aus W&V Data): Rewe hat seine Performance um 11,1 Prozent gestärkt, Edeka noch um 2,6 Prozent.
Die beiden LEH-Marken sind damit zwei von insgesamt nur vier unter den Top Ten-Unternehmen, die die Werbespendings im Corona-Jahr 2020 angehoben haben. Ebenfalls dazu gehörten Dr. Oetker mit plus 6,3 Prozent und in der schon angestammten Pole Position Procter & Gamble mit einem Anstieg der Spendings um 16,1 Prozent. Die genauen Zahlen entnehmen Sie bitte der folgenden Tabelle.
Zu den „Einsparern“ unter den Top Ten gehören außer Lidl und Aldi noch Ferrero, L’Oréal, Amazon und Volkswagen.
Wenn Sie wissen wollen, wie andere Unternehmen werben und wie sich überhaupt aktuell die Werbespendings entwickeln, gucken Sie doch mal auf W&V Data vorbei.
In den interaktiven Dashboards, basierend auf den Nielsen-Zahlen, können Sie die relevanten Werbemarktzahlen abrufen.
Insgesamt finden Sie dort übrigens Auswertungen zu 50 wichtigen Branchen und ihren Top-Playern!