50 Jahre W&V:
1983 gratulierte die Branche W&V zum 20. Geburtstag
Für die Werbe- und Medienbranche war es seit jeher angesagt, in W&V zu werben und auf die Stärke der eigenen Medien hinzuweisen. Die Motive geben aus heutiger Sicht einen (oft amüsanten) Einblick in die Entwicklung der Unternehmen und ihrer Portfolios.
Für die Werbe- und Medienbranche war es seit jeher angesagt, in W&V zu werben und auf die Stärke der eigenen Medien hinzuweisen. Die Motive geben aus heutiger Sicht einen (oft amüsanten) Einblick in die Entwicklung der Unternehmen und ihrer Portfolios.
Die monatliche Frauenzeitschrift "Journal für die Frau" von Axel Springer kündigt ihre Umstellung auf 14-tägliches Erscheinen an. Danach trat das Blatt rund 20 Jahre lang als Konkurrentin von "Brigitte", "Freundin" und "Für Sie" auf. Die verkauften sich allerdings anscheinend besser. Jedenfalls erwarb 2004 Burda den Titel, Anfang 2005 wurde das Erscheinen eingestellt. Die Abonnenten wurden Burdas "Freundin" zugeschlagen.
Die Kölner Agentur Robert Pütz bewirbt ihre kreativen Leistungen am Beispiel ihres Kunden Bonduelle.
Die neu gegründete Motorradzeitschrift "Motorrad, Reisen & Sport" lädt zu einer Wette ein: in ihrer ersten IVW-Meldung will sie der Zweiradtitel mit der zweithöchsten Auflage (nach "Motorrad") sein.
Der "Playboy" stellt die Größenverhältnisse im Segment der Männermagazine dar. Damals zählte der Titel 0,89 Millionen männliche Leser pro Ausgabe. Heute sind es laut der jüngsten Media-Analyse (MA) knapp eine Million männliche Leser.
Die Fachzeitschriften-Sparte der Bertelsmann-Gruppe will im wachsenden Segment der Computer-Magazine mitmischen. Für November kündigt sie den neuen Titel "Micro" an. Zum Start werden 33 Rennräder verlost. Warum es ausgerechnet 33 sind, will Bertelsmann zu einem späteren Zeitpunkt verraten.
Werbekunden schienen beim ZDF Mitte 1983 anscheinend noch nicht Schlange zu stehen. Sonst hätte SSC&B:Lintas wohl keine Anzeige für das "Schaufenster am Donnerstag", eine ZDF-Werbesendung im Nachrichtenstil, geschaltet. Üblicherweise waren die öffentlich-rechtlichen TV-Sender vor dem Aufkommen des Privatfernsehens immer weit überbucht. Werbesekunden mussten nicht verkauft, sondern nur zugeteilt werden.
Die Darstellung von Melodien alter Evergreens wählt Burdas "Freizeit Revue" als Motiv – hier das von Zarah Leander gesungene Lied "Nur nicht aus Liebe weinen". Denn es sei immer das gleiche alte Lied, so die Blattvermarkter: Eine Frau lässt sich nur mit Gefühl erobern.
Gleichzeitig mit sechs Programmen arbeiten. Das versprach der Computerhersteller Apple 1983 mit dem neuen Computer Lisa – es war einer der ersten PC, der über eine Maus und ein Betriebssystem mit grafischer Benutzeroberfläche verfügte. Lisa war allerdings ziemlich teuer und verkaufte sich schlecht, so dass Apple die Produktion des Modells 1984 wieder einstellte.
Obwohl die Verlage Bauer und Axel Springer ihre Forschungskapazitäten für die Großstudie VerbraucherAnalyse zusammengelegt haben, wird in den Verlagen auch weiterhin auf eigene Faust geforscht. Die "Hörzu"-Erhebung "Leseklima" untersucht beispielsweise "die Beziehung zwischen Erlebnisangebot und Erlebnisbedürfnis zur emotionalen Positionierung von Zeitschriften".
Der CW Verlag, Herausgeber der "Computerwoche", kündigt für Deutschland die neue Zeitschrift "PC-Welt" an – ein Ableger der einige Monate zuvor gestarteten US-Zeitschrift "PC World". Der CW Verlag dürfte dabei hoffen, dass die deutsche Ausgabe es wie das US-Vorbild jeden Monat auf über 400 Seiten Umfang bringt.
Diverse Unternehmen nutzten die Möglichkeit, W&V zum 20. Geburtstag zu gratulieren. Dabei gaben sie sich meist etwas lockerer als sonst. Das ZDF, das fast zeitgleich mit W&V 1963 an den Start ging, zititiert in seinem Motiv den ersten W&V-Text zu dem Sender.
Die Agentur Serviceplan tritt als Orchester auf und gibt ein Ständchen.
Der Riese "Bild am Sonntag" würdigt den kleinen Fachtitel, der auf seine Art ebenfalls Marktführer ist.