In eigener Sache :
50. Geburtstag der "W&V"
Heute vor 50 Jahren hielten die ersten Leser ihre erste "Werben & Verkaufen" in den Händen. Erschienen ist sie bereits am Donnerstag, den 4. April 1963, doch jahrelang wurde das Blatt den Abonnenten erst freitags zugestellt.
Heute vor 50 Jahren hielten die ersten Leser ihre erste "Werben & Verkaufen" in den Händen. Erschienen ist sie bereits am Donnerstag, den 4. April 1963, doch jahrelang wurde das Blatt den Abonnenten erst freitags zugestellt. Vorbild für die "W&V" war die britische "Advertiser’s Weekly", die im Verlag Business Publications herauskam. Vierzehntäglich sollte die "W&V" fortan als ein freies Forum über alle Fragen der Werbung und des Verkaufs berichten.
Die Nullnummer von "W&V" erschien bereits Ende Februar 1963 und wurde in einer Auflage von 28.000 breit in der Branche gestreut. Sie stieß anscheinend auf großes Interesse. Das zeigen die in der ersten regulären "W&V"-Ausgabe abgedruckten Leserreaktionen. "Ihr Kind scheint außergewöhnlich vital, munter und attraktiv zu sein", schrieb etwa der Leiter der Agentur Dr. Hegemann. Der Bezirks-Direktor der Deutschen Eisenbahn-Reklame lobte, dass sich "W&V" "grundsätzlich von allen mir bekannten Fachblättern unterscheidet". Trotz vieler Mängel sei schon die Nullnummer ein "gutes Lesevergnügen" gewesen, fand der Vizepräsident des Deutschen Werbeclubs und ein Verkaufsförderungsleiter von Ronson begrüßte die "konzentrierten Informationen". "Sie können mit ihrem unakademischen Informationsstil wirklich eine Lücke schließen", äußerte auch die Leiterin des Kuriosa Verlags.
Die "W&V" wäre wohl nicht entstanden, hätte Franz Greiser, Manager beim Süddeutschen Verlag in München, nicht zugestimmt. Der 1914 in Breslau als Sohn eines Chefredakteurs der "Schlesischen Volkszeitung" geborene Franz Greiser, studierter Volkswirt, war seit 1961 im Süddeutschen Verlag für die Bereiche Zeitschriften und Neuentwicklungen verantwortlich. Davor war er beim Zentralausschuß der Deutschen Werbewirtschaft (heute: Zentralverband der Deutschen Werbewirtschaft ZAW) in Bonn (heute: Berlin) tätig gewesen. Als Herausgeber für "W&V" wurde die neue Gesellschaft Europa-Fachpresse-Verlag gegründet, an der Business Publications und der Süddeutsche Verlag jeweils 50 Prozent der Anteile hielten.
Die "W&V"-Redaktion umfasste zu Beginn drei Personen. Als Chefredakteur fungierte Wolfgang Herbst, der zuvor Hauptwerbeleiter bei der "Süddeutschen Zeitung" war. Zum weiteren Team gehörten Peter Reichard und Bernd Glocke. Ende des Jahres hatte W&V bereits rund 3.000 feste Abonnenten. Und die Investitionen der werbungtreibenden Wirtschaft in Inserate und Rundfunk-Spots sollten im W&V-Startjahr um rund zehn Prozent zunehmen.
Im Rahmen des Jubiläums-Jahres zeigt W&V Online jede Woche ausgewählte Brancheninserate eines Jahrganges, die in den 50 vergangenen Jahren in der W&V geschaltet wurden.
(fm/cw)