Verschmilzt mit Putpat.tv:
Ampya wird zum Musikfernsehen von ProSiebenSat.1
Aus Putpat.tv und den Resten von Ampya wird nun richtiges Musikfernsehen der Neuzeit. Was ProSiebenSat.1 damit vorhat.
Zeitgemäßes Musikfernsehen will ProSiebenSat.1 künftig bieten. Dafür wird Ampya, nach dem Streaming-Deal mit Deezer neu aufgestellter Musikvideo-Service der Münchner TV-Familie, mit dem im Mai zugekauften Putpat.tv verschmolzen. Der Musikkanal für Smart-TVs, Smartphones und Tablets soll unter der künftigen Dachmarke Ampya dudeln und "das Beste aus Web und Smart-TV" verbinden, wie ProSiebenSat.1 am Donnerstag verkündet.
So sieht das neue Ampya aus, das auf allen Geräten funktioniert, werbefinanziert ist und für den Zuschauer kostenlos sein wird: Den Startschuss macht der erste hauseigene Sender "Ampya one", der rund um die Uhr handverlesene Musikvideos und eigene Sendungen zeigen soll. Daneben sollen weitere eigene Kanäle gelauncht und auch Partner-Sender weiterentwickelt werden. Bereits jetzt sind etwa Intro TV oder Faze TV auf der Plattform abrufbar sind. Es wird beim neuen Ampya Musikvideos geben, Nachrichtens und Berichte aus der Musikszene sowie exklusive Konzertevents. Der Anbieter verspricht einen "Mix unzähliger und vielseitiger Inhalte, ergänzt um kuratierte Playlisten und von der eigenen Redaktion produzierte Sendungen". Nutzer können zwischen vorkonfigurierten Channels und Sendern oder einem persönlich zusammengestellten Bouquet auswählen: Über eine intuitiv bedienbare Oberfläche geben Nutzer dabei ihre bevorzugten Künstler und Genres ein und erhalten dann ihren persönlichen Kanal, der auf die eigenen Musikvorlieben ausgerichtet ist. Ampya soll auch eigene Sendungen und Formate produzieren und die beliebtesten Künstler live auf übertragen, wie etwa die Filtr-Show.
ProSiebenSat.1 klotzt mit den Werten seines neues Musikkanals, den die Tochter SevenOne Media vermarktet: Ampya verfüge mit mehr als 100.000 Musikvideos über eine der größten legalen Sammlungen in Deutschland, die als Video-on-Demand ebenso wie als lineare Sender zum Abruf stehe, heißt es. Rund um die Uhr on Air, lasse Ampya "das Musikfernsehen wieder auferstehen". Damit spielt ProSiebenSat.1 auf den Umstand an, dass MTV als Urkeim des Genres längst die Abkehr vom reinen Musikkanal vollzogen hat – dies aber durchaus mit Erfolg.
Ampya ist übrigens auf den Smart-TVs der großen TV-Hersteller vorinstalliert und zudem als App auch für Smartphones und Tablets zu haben. Das neuartige Musikfernsehen sende sein Programm in Bild- und Ton-Qualität auf dem Niveau eines Fernsehsenders, verspricht ProSiebenSat.1. Zuckerl für Eigner eines Ultra-HD-fähigen Geräts: Die Verbreitung als OTT Dienst erlaubt es, die verfügbaren Musikinhalte und Clips in 4K/UHD zu übertragen. Und: Ampya startet im Oktober auf ausgesuchten Geräten einen UHD-Musik-TV-Kanal, der stetig mit eigenproduzierten und lizenzierten Inhalten erweitert werden soll.
Ampya-Geschäftsführer Tobias Trosse wird in der Mitteilung von ProSiebenSat.1 zum Großumbau der Musikmarke so zitiert:
"Die technologische Finesse und das Markenerlebnis Ampya bietet all das, was es braucht, um das Musikfernsehen zeitgemäß zu interpretieren. Wir liefern dem Nutzer auf ihn zugeschnittene Inhalte in hervorragender Qualität und stellen die Technologie bereit, um diese Inhalte überall dort abzurufen, wo sich der User befindet."
Vorteil für die Marke Ampya: Sie wird dank des Verschmelzens mit Putpat.tv wieder mit Musikleben gefüllt.