Über die Gründe zur Preisgestaltung sagt Uwe Esser, Leiter TV-Vermarktung bei der AS&S in Frankfurt: "Wir registrieren bereits weit vor Sendebeginn von ‚Gottschalk live‘ ein starkes Interesse der Werbungtreibenden wie der Medienwelt insgesamt. Das stimmt uns zuversichtlich. Unsere Leistungswerte in der halben Stunde vor Acht bieten überdies einen breiten Mehrwert. Die Preissystemathik bildet dies ab." Den Werbekunden bietet Esser 140 Folgen pro Jahr an – von Januar bis Juni und nach einer Sommerpause von September bis Dezember. Auch ein Sponsoring des Formats ist möglich. Hier ist es dem Team um Esser bereits gelungen, einen alt bekannten Werbepartner Gottschalks an Bord zu holen: Haribo wird Sponsor von "Gottschalk Live". Für die Gummibären aus Bonn arbeitet der TV-Moderator schon seit Jahren als Testimonial.

Das Erste stellt "Gottschalk Live“ als ein "Art Tagesshow vor der Tagesschau“ dar, mit einer "unterhaltsamen und modernen ‚Behandlung‘ der Themen, die in der Tagesschau keine Heimat finden“. Die Sendung wird täglich aus dem Humboldt-Carré in Berlin-Mitte gesendet. Die ARD hat sich den bisherigen Moderator des ZDF-Show-Events "Wetten, dass...?“ geangelt, um mit ihm die Marktanteile am Vorabend nun endlich doch zu steigern; die Zeit vor 20 Uhr gilt als wichtiger Hebel, um stärker in die Primetime nach 20 Uhr einzustarten. Bisher sind die Versuche des Ersten, die Marktanteile insgesamt mit neuem Vorabendkonzept ("Regionale Krimis mit Humor“) und mit dem Ausbau der Talk-Schiene auf fünf Ausgaben samt Vereinheitlichung des "Tagesthemen“-Starts ins Leere gelaufen. Der November hat der ARD sogar ein historisches Quoten-Tief eingebracht.


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.