Die Länder wollen fürs Erste den ARD-Hörfunk von den Plänen für ein Werbeverbot ausnehmen. Es bestünde die Gefahr, dass sonst auch der private Werbefunk leidet, heißt es in Mainz. Nationale Funkkampagnen seien ohne ARD-Wellen undenkbar, warnt der OWM. Verzichten ARD und ZDF in TV und Radio auf Werbung, müsste die Gebühr nach KEF-Berechnungen um 1,40 Euro pro Monat angehoben werden. Aktuell sind 17,98 Euro fällig.

Auch in einem weiteren Punkt wird das ZDF mit Kurt Beck derzeit nicht glücklich sein: Er will - nach der Causa Brender - zur Not vom Bundesverfassungsgericht prüfen lassen, ob die Politik beim ZDF zu viel Einfluss ausübt, schreibt der "Spiegel". Der Ministerpräsident sagte bei einer Veranstaltung der SPD-Landtagsfraktion Nordrhein-Westfalen, falls eine von den Ländern eingesetzte Arbeitsgruppe kein Ergebnis erziele, wolle das Land Rheinland-Pfalz selbst ein Normenkontrollverfahren einleiten. Auf Druck von Roland Koch, dem hessischen CSU-Ministerprädisenten, musste beim ZDF dessen Chefredakteur Nikolaus Brender gehen, sien Vertrag wurde nicht verlängert. Dieser Einfluss der Politik hatte dem ZDF viel Kritik eingetragen. (ps/aj)


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.