So war's in 17Jahren - folgenreich und erfolgreich!
170 Folgen lang - feinster Humor, sowie ätzend-scharf - Satire!
Politischer Witz aus München! Ausgerechnet!

Liberalitas Bavariae!
- ein immer fantastisch aufgelegtes Publikum!
- ein Jahr im voraus ausverkauft!
- die Lobby für gutes Kabarett!
- der Bewahrer der Nische für kritische Kleinkunst!
- hohe Quoten, bundesweit auch über der Million!
- Fans im gesamten deutschsprachigen In- und Ausland!
- das Sprungbrett für Talente!
- zuständig für volle Häuser beim Kabarett!
- keine, wie auch immer gearteten, Preise!

Dadurch waren wir in der Lage, im humoristisch oft anspruchsarmen Bereich der Medien, dank meiner zahlreichen, vielseitigen, witzigen und gescheiten Kabarettisten-Kolleginnen und Kollegen auf Höchstniveau zu glänzen. Ohne Euch hätte das nie funktioniert. Danke!
Bis zuletzt habe ich versucht den Kollegen Parkinson zu ignorieren. Beim Film und auf der Bühne kann man dieser Krankheit trickreicher begegnen, weniger da, wo's dieSchlagfertigkeit braucht. Bald mehrten sich die Stimmen, die keinem 'kranken Mann' mehr zusehen wollten, aber auch viele gegenteilige Stimmen wurden laut und die hauptsächliche Meinung war: 'Otti,bleib uns erhalten!' Irgendwann muss allerdings eine Entscheidung getroffen werden.
Es geht nicht an, dass unser Erfolgsgeheimnis seit Jahren lautet: "Bevor einer langweilt ist er schon fertig" und wir halten uns selber nicht dran. Also, wenn auch die Jury des bayerischen Fernsehpreises ziemlich überrascht sein wird:

Ich höre zum Ende dieses Jahres als Host von 'Ottis Schlachthof' auf!

Für einen würdevollen TV-Abtritt danke ich dem BR, meinem künstlerischen Umfeld und insbesondere meinem zauberhaften Team - allen voran Christiane Preute, die Leib und Seele und somit Motor der ersten Stunde des ganzen Unternehmens ist.
Wo die Reise zunächst hingeht, weiß ich noch nicht genau, aber ich werde weiterhin, entschleunigt zwar, Bühnenprogramme spielen, Bücher schreiben und neue Projekte entwickeln, auch im Bereich des Produzierens von Filmen. Ich bin weniger traurig als dankbar, dass die Zeit so schön war und meine Verbindung zum Kabarett dadurch nie abgerissen ist.
Keine Angst, Sie entkommen mir nicht. Wir sehen uns - Mehr sog i ned.

Ottfried Fischer


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.