Guter Jahresstart:
Bei Bertelsmann und der RTL Group brummt das Geschäft
Mehr Profit im Kerngeschäft, lukrative Verkäufe, satte Einnahmen bei RTL in Köln: Bertelsmann liefert das beste Quartal seit Jahren ab.
Bertelsmann hat das beste Quartal seit Jahren hinter sich gebracht: "Bei einem stabilen Konzernumsatz der fortgeführten Aktivitäten von 3,63 Milliarden Euro (VJ: 3,66 Milliarden Euro) legte das Operating Ebit im ersten Quartal 2013 von 279 Millionen Euro im Vorjahr auf nun 303 Millionen Euro zu. Die Umsatzrendite des internationalen Medienunternehmens betrug damit 8,3 Prozent (VJ: 7,6 Prozent)", teilt der Gütersloher Konzern am Donnerstag mit. Das Konzernergebnis verbessert sich bis Ende März um 43 Prozent auf nun 207 Millionen Euro (Vorjahr: 145 Millionen Euro). Bertelsmann begründet das Plus mit einer "erhöhten Profitabilität nahezu aller Kerngeschäfte sowie einem Gewinn aus der Ende März vollzogenen Komplettübernahme des Musikrechteunternehmens BMG".
Laut Konzern-CEO Thomas Rabe sind zudem in den vergangenen Monaten "wichtige Fortschritte bei der Umsetzung unserer Wachstumsstrategie" gelungen". Mit der Komplettübernahme von BMG und der Akquise des Finanzdienstleisters Gothia habe das Unternehmen "gleich zwei Wachstumsplattformen gestärkt". Er zeigt sich nun zuversichtlich, "den Zusammenschluss unserer Buchverlagsgruppe Random House mit Penguin schon im frühen zweiten Halbjahr abschließen zu können". Rabe: "Durch diese drei Transaktionen wird Bertelsmann 2013 insgesamt deutlich wachsen." Judith Hartmann, Finanzvorstand von Bertelsmann, fügt hinzu: "Die erfolgreiche Platzierung von Aktien der RTL Group im Mai gibt uns für den Konzernumbau nun weiteren finanziellen Spielraum." Ende April hat Bertelsmann Aktien der RTL Group für 1,4 Milliarden Euro verkauft.
Auch bei der wichtigen TV-Tochter liegen Quartalszahlen vor: Dank des deutschen Fernsehmarktes bleibt auch die RTL Group auf Wachstumskurs. Im 1. Quartal steigert das TV- und Radiounternehmen seinen Umsatz auf 1,3 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahresquartal ist das ein Plus von 0,5 Prozent. Dabei profitiert die RTL-Familie einmal mehr von höheren Umsätzen in Deutschland - und dem Verkauf der Rechte an der Handball-Weltmeisterschaft durch die Vermarktungstochter Ufa Sports im Januar 2013. Laut Quartalsbericht vom Donnerstag steigt der Nettogewinn der Aktionäre der RTL Group um 18,7 Prozent auf 133 (Vorjahr: 112) Millionen Euro. Zur Mediengruppe RTL Deutschland: Zum Ergebnis vor Steuern und Abschreibungen (Ebita) von 207 (191) Millionen Euro trägt der Kölner Komplex mit einem Zuwachs von 22,9 Prozent auf 134 Millionen Euro bei.
Die Geschäftsführer Anke Schäferkordt und Guillaume de Posch sprechen von einem soliden Start in das Jahr, warnen aber: "Es gibt einen gewissen Grad von Unsicherheit, was die weitere Entwicklung der allgemeinen Marktbedingungen betrifft und ob das Ergebnis für das Gesamtjahr das gleiche Niveau wie im Jahr 2012 erreichen wird."