Beratungsqualität schlecht fürs Eigenmarketing der Versicherer
In Sachen Beratungsqualität haben diverse Versicherungen ihre Hausaufgaben nicht gemacht. Das Institut für Management- und Wirtschaftsforschung nennt die Tops und Flops beim Namen.
Die Versicherten in Deutschland sind alles andere als zufrieden mit der Beratungsleistung ihrer Versicherungen. Was die Kunden stört, hat das Institut für Management- und Wirtschaftsforschung IMWF in der Studie „Geschäftspotenziale im Versicherungsbertrieb“ zusammengetragen. Hierfür wurden 2050 Bundesbürger ab 18 Jahren befragt.
Danach wünschen sich 75 Prozent der Deutschen, dass der Versicherungsagent auch die volle Verantwortung für die Beratung übernimmt und nicht an den Kunden delegiert. Jeder Vierte kritisierte, dass seine Versicherung diesen Anspruch nicht erfülle.
Anhand der Befragungen hat IMWF ein Ranking der Versicherungen erstellt. Ganz unten gelandet ist Cosmos. „Hier liegen Anspruch und Wirklichkeit nach Meinung von knapp jedem dritten Kuchen weit voneinander entfernt“, heißt es in der Studie. Am besten abschneiden konnte die Zurich Versicherung, wo nur 6,3 Prozent der Befragten erklärten, dass die Versicherung den Kundenwunsch nach Verantwortungsübernahme nicht zufriedenstellend abdeckt. Zweitbeste Assekuranz ist im IMWF-Ranking Victoria (7,3%) gefolgt – auf den zehn ersten Plätzen – von der AachenMünchener (11,1%), Provinzial, DEVK, Generali, Allianz, AXA, R+V und Gothaer.
Große Ungereimtheiten gibt es der Studie zufolge auch bei der Produktauswahl. So wollen sich, wie es in der Studie heißt, 76 Prozent der Cosmos-Kunden darauf verlassen könne, dass der Berater das für sich beste Produkt anbietet, aber nur 38 Prozent glauben, dass Cosmos das auch tut. Bei der Zurich Versicherung wollen 75 Prozent auf die beste Produktauswahl vertrauen – 72 Prozent sehen diesen Wunsch dann auch erfüllt.