Bertelsmann gründet Musikrechte-Unternehmen
Der Medienkonzern Bertelsmann hat unter der "Traditionsmarke BMG mit dem Aufbau eines neuen Musikrechtegeschäfts begonnen.
Der Medienkonzern Bertelsmann hat unter der "Traditionsmarke" BMG mit dem Aufbau eines neuen Musikrechtegeschäfts begonnen. Und das kommt so: Das Medienunternehmen hat im Sommer im Zuge des Verkaufs der Beteiligung am Gemeinschaftsunternehmen Sony BMG Music Entertainment an Sony seine Bertelsmann Music Group neu ausgerichtet. Diese konzentriert sich auf das Management von Musikrechten und geht nun als BMG Rights Management neu an den Start.
Bertelsmann hatte von Sony BMG im Zuge der Transaktion ausgesuchte europäische Kataloge von Musikrechten übernommen. Nach Konzernangaben umfassen sie die Werke von mehr als 200 Künstlerinnen und Künstlern.
Die neue BMG Rights Management mit Zentralsitz in Berlin plant laut einer Bertelsmann-Mitteilung "passgenaue Serviceangebote für Songwriter und Interpreten, die sich beim Aufbau, der umfassenden Vermarktung, der Lizenzabrechnung und der Vorfinanzierung ihres Musikrepertoires kompetent unterstützen lassen wollen".
Der vollständige Markteintritt ist für 2009 vorgesehen; aktuell laufen die organisatorischen, rechtlichen und personellen Vorbereitungen.
Der Konzern setze genau auf den Bereich in der Musikindustrie, der Wachstum verspricht, findet BMG-Rights-Chef Hartwig Masuch. "Musik wird über die traditionelle tonträgergestützte Verbreitung hinaus stärker genutzt und umfassender verwertet als je zuvor: auf einer wachsenden Zahl von Online- und Mobilfunk-Plattformen, in Film-, Fernseh- und Werbeproduktionen, bei Radio- und TV-Ausstrahlungen, Konzerten oder in Videospielen." Heute könne ein Interpret daher aus den Rechten an seinem Werk deutlich mehr Erlös erzielen als früher. "Hier wollen wir uns mit maßgeschneiderten, flexiblen Dienstleistungen und transparenten Abrechnungsmodellen positionieren", sagt Masuch.