An den Beginn des Zweiten Weltkriegs vor 75 Jahren erinnert ab 29. Juni jeden Sonntag (21.45 Uhr) die britische TV-Reihe „The World at War“ in einer digital restaurierten Fassung – und  in der optional wählbaren englischsprachigen Originalfassung. Hier will ARD-Alpha klotzen: „Geplant sind Serien mit Kultcharakter, interessanten Themen oder lange nicht mehr gesendete Klassiker in der jeweiligen Originalsprache“, heißt es aus München. Plätze für klassische Musik wird es geben, Themenfilme werden ausgebaut. 

Fürs junge Publikum startet zum Semesterbeginn mit dem „Campus Magazin“ ein wöchentliches Hochschulmagazin. ARD-Alpha bemüht für die Zielgruppe auch den Second Screen: Ebenfalls für die zweite Jahreshälfte vorgesehen ist der Start von „Mora“, einem „experimentellen Echtzeitformat, mit dem Programminnovationen emotional, inhaltlich und technisch“ weiterentwickelt werden. Außerdem will ARD-Alpha sukzessive Hochschulen und Forschungsinstitute aus der ganzen Bundesrepublik vorstellen.

 „Auf die lieb gewonnen Klassiker im Programm müssen die Zuschauer mit der Umstellung auf ARD-Alpha nicht verzichten“, verspricht der BR. Will heißen: Auch in Zukunft wird Bob Ross am späten Sonntagnachmittag und im Nachtprogramm in „Joy of Painting“ seine „fluffy clouds“ auf die Leinwand zaubern. Mit Harald Lesch in „Alpha-Centauri“ und der „Space Night“ gehört die Nacht im Bildungskanal auch weiterhin den Sternen. Die „Denkzeit“ wird nach wie vor samstags um 22.30 Uhr ausgestrahlt, und das „Alpha-Forum“ bietet am werktäglichen Abend hintergründige Gespräche mit Gästen aus den unterschiedlichsten Bereichen.

 „Offiziell“ startet ARD-alpha am Sonntag, 29. Juni, bei der Eröffnungsveranstaltung der jährlichen Tagung der Nobelpreisträger, den "Lindau Nobel Laureate Meetings“. BR-Intendant Ulrich Wilhelm wird im Beisein von Nobelpreisträgern, Nachwuchswissenschaftlern sowie der Bundesbildungsministerin Johanna Wanka auf den symbolischen Startknopf drücken. Die Veranstaltung wird von ARD-alpha am 29. Juni um 15.00 Uhr live im Fernsehen und im Online-Stream gezeigt.

Apropos Online: Im Zentrum des Web-Angebots von ARD-Alpha stehen die Bereiche Lernen, Beruf, Hochschulen und Forschung sowie allgemeine Bildungs- und Wissensinhalte. Dort vertreten ist die multimediale Lernplattform GRIPS. Auch das Telekolleg werde weiterentwickelt, heißt es. ARD-Alpha kann deutschlandweit digital über Satellit, Kabel, IPTV und WebTV empfangen werden. Zusätzlich wird der Kanal in Bayern terrestrisch (DVB-T) und via Kabel analog flächendeckend verbreitet. Des Weiteren sendet ARD-Alpha auch den Livestream seines Programms im Internet über die Mediathek des Bayerischen Rundfunks.

Mit ARD-Alpha schafft sich die ARD-Familie kostengünstig ein gemeinsames Bildungsangebot, während im Jugendsegment immer noch darum gerungen wird, gemeinsam mit dem ZDF einen gemeinsamen öffentlich-rechtlichen Jugendkanal zu formen.


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.