Im Grunde schon. "Emotion" war der allererste MBO in der Geschichte von Gruner + Jahr. Zudem ist so eine Übernahme auch ein größeres juristisches Konstrukt, das nicht in Kürze über den Ladentisch geht. Aber wichtig ist – auch beim Gang zum Chef – zunächst die Überzeugung von dem Potenzial des Business, das man anstrebt. Dazu kommt Herzblut für die Sache. Denn nur, wenn man von etwas begeistert ist, kann man auch andere davon überzeugen. Beides gepaart mit einer realistischen Strategie: Dann kann's klappen.

Was hat Sie nach der Übernahme am meisten überrascht? Was war ihre positivste Erfahrung?

Überrascht hat mich das vielfache positive Feedback von Marktpartnern und Kollegen, die sich an mich gewandt haben. Oft auch Menschen, die ich noch nicht kannte. Positiv war die große Unterstützung, die mir zuteil wurde. Auf der Suche nach Investoren, aber auch danach und jetzt.

Und mit welcher negativen Erfahrungen hatten Sie nicht gerechnet?

Da gab es eigentlich keine. Außer vielleicht die Erkenntnis, dass man als Geschäftsführer eines Start-­‐up zunächst für alles zuständig ist. Von der Telefonleitung bis zur wichtigsten strategischen Entscheidung. Man ist bei allem nah dran. Das ist aber auch das, was Spaß macht.

Welchen Tipp würden Sie Nikolaus Förster jetzt geben?

Zunächst gratuliere ich ihm zu diesem tollen, mutigen Schritt. Ich glaube daran, dass Impulse im Alleingang eine gute Chance hat und wünsche ihm viel Glück, Erfolg und dass er seinen Mut und seine positive Energie nicht verliert, auch wenn es in den ersten Monaten nicht ganz nach Plan läuft. Denn das gehört auch dazu. Also: sich auf keinen Fall vom Weg abbringen lassen – auch wenn er mal holprig sein wird. Denn später schaut man mit einem Lächeln auf die stressige Anfangszeit zurück und möchte sie auch nicht missen, denn der Erfolg wird durch sie noch intensiver.


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Autor: W&V Redaktion

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