dapd: Martin Vorderwülbecke holt Ex-"Bunte"-Mann Tobias Lobe
Tobias Lobe, ehemaliger "Bild"-Chefreporter und Ressortleiter bei der "Bunte", wechselt vom Boulevard-Journalsimus in ein anderes Metier: Der 43-Jährige soll offenbar Sprecher der Nachrichtenagentur dapd werden.
Tobias Lobe, ehemaliger "Bild"-Chefreporter und Ressortleiter Politik, Wirtschaft und Technik bei der "Bunte", wechselt vom Boulverad-Journalismus in ein anderes Metier: Der 43-Jährige soll offenbar Sprecher der Nachrichtenagentur dapd werden, wie das "Handelsblatt" berichtet. Wie Lobe der Zeitung sagte, ist der Namensstreit zwischen dapd und dpa der Grund, warum er wechseln wolle. Lobe sei ein "Top-Journalist," so dapd-Chef Martin Vorderwülbecke gegenüber der Wirtschaftszeitung, er habe einen exzellenten Ruf. Er soll die Expansion der Berliner der dapd media Holding begleiten, zu der auch Picture Press und die französische SIPA Press Bildagentur gehören.
Die dpa liefert sich mit dem kleineren Konkurrenten einen Streit um den Namen dapd. Die dpa will die dapd "wegen Verletzung ihrer Marken- und Kennzeichenrechte verklagen“. Sie befürchtet eine Verwechslungsgefahr.
Tobias Lobe hatte Burda im vergangenen Jahr verlassen. Vorangegangen war ein Konflikt um angeblich umstrittene Recherche-Aktivitäten der "Bunte". Nach einem Rechtsstreit stellt der Verlag aber klar, Lobe habe "unlauteren Recherchemethoden weder initiiert noch befürwortet".
In seinem ersten Interviews, veröffentlicht auf newsroom.de, wetterte Lobe schon mal vorab gegen den großen Konkurrenten dpa: "Wir sind an einem fairen Wettbewerb interessiert. Dazu müsste sich bei dpa jedoch noch die Einsicht durchsetzen, dass man diesen nicht mit unfairen Mitteln behindern sollte." Der scharfe Ton geht dann noch weiter: "Den Kunden zu unterstellen, sie könnten dpa nicht von dapd unterscheiden, das ist ja schon fast Beleidigung."